Projekt 04038/75

Berufliche Umweltbildung zur regenerativen Energieerzeugung an den Berufsbildenden Schulen BersenbrückEntscheidung im Rahmen des Programms Demonstrationsanlagen zur Vermittlung regenerativer Umwelttechnik an schulischen und außerschulischen Bildungsein

Projektdurchführung

Berufsbildende Schulendes Landkreises Osnabrückin Bersenbrück
Ravensbergstr. 15
49593 Bersenbrück

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Alle Anlagen sollen von Schülern in Zusammenarbeit mit den Betrieben erstellt werden.
Die Idee, an der BBS Bersenbrück konzentriert Anlagen unterschiedlicher Art zur Umwandlung regenerativer Energien vorzuhalten und diese auch für die Betriebe des Heizungs- und Lüftungsbauer-Handwerks zur Information für interessierte Kunden nutzen zu können, fand die volle Unterstützung des Obermeisters der Innung. Teile des Gesamtprojektes sind folgende Anlagen:
1. PV-Anlage
2. Windkraftanlage
3. Solaranlage
4. Wärmepumpe
5. Feststofffeuerung


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenFür alle Anlagen wurden folgende Arbeitsschritte vorgenommen.
1. Kontaktaufnahme mit verschiedenen Firmen über die Machbarkeit und den Kostenrahmen
2. Klärung der Standortfrage
3. Evaluation möglicher Eigenleistung
4. Einholen von Angeboten und Auftragvergabe
5. Bau


Ergebnisse und Diskussion

PV-Anlage: Als geeigneter Aufstellort für die vier Anlagen ergab sich das Flachdach eines Werkstattgebäudes. Die passenden Untergestelle für die Flachdachmontage wurden von Schülern des Berufsgrundbildungsjahrs Metalltechnik und den Fachpraxislehrern aus Eisenträgern angefertigt und anschließend verzinkt. Mit Schülern des 3. Lehrjahres Elektroinstallateur/in wurden die Kollektoren montiert, die Leitungen von den Kollektoren zu den Wechselrichtern verlegt, die Kollektoren angeschlossen, die Wechselrichter montiert und die Einspeisung über einen Energieschrank, ein weiteres Energieprojekt unserer Schule, vorgenommen.
Windkraftanlage: Sowohl Betonplatte als auch die Umlegevorrichtung und Aufstellen wurde durch die Schüler der Schule durchgeführt.
Solaranlage: Das Projekt Solaranlage Warmwasser Werkstatt wurde unter Mithilfe von BVJ, BGJ und Berufsschülern (Teilzeitklassen) durchgeführt. Die Schüler der Fachoberschule Technik sollen im nächsten Schuljahr die Anlage betreuen.
Wärmepumpe: In die Planung und Umsetzung dieser Anlage sind Schüler der Fachoberschule Technik, des Berufsgrundbildungsjahres Bautechnik und des Berufsvorbereitungsjahres mit einbezogen worden. Die Entscheidung für Luft oder Wasser als Primärenergieträger war eigentlich nicht schwer, da in unmittelbarer Nähe zur Schule, cirka 200m vom Werkstattgebäude entfernt, die Hase fließt und in der Haseniederung bis in recht große Tiefen Sandboden zu erwarten ist. Somit konnte man von guten Grundwassereigenschaften und einfachen Bohrbedingungen ausgehen und auf recht gute Energiewerte auch im Winter hoffen. Um etwaige Umweltbelastungen durch Anlagenfehler zu vermeiden bzw. so gering wie nur möglich zu halten, haben wir uns für Erdwärmetauscher-Sonden in Bohrlöchern und einem geschlossenen Wärmeträger-Kreislauf entschieden.
Feststofffeuerung: Der Standort der Anlage (Ofen bullerjan) war bereits bei der Antragstellung klar. Eine Bauhalle mit 900 m³ Volumen soll ausschließlich mit dem Ofen beheizt werden. Da es keine Öfen mit einer solchen Heizleistung ohne den Wärmeträger Wasser gibt, wurde direkt vom Hersteller der Ofen kostenlos für dieses Energieprojekt geliefert.
Vernetzung: Hier ergaben sich die größten Probleme. Die einzelnen Protokolle der Herstellerfirmen sind nicht kompatibel. Die Möglichkeiten, die einige Fachleute vorstellten, hätten den Finanzrahmen deutlich gesprengt. So war es uns nicht möglich, 10000 DM für die Planung auszugeben. Bisher wurde nun die Vernetzung der PV-Anlagen und der Windkraft erreicht. An der entsprechenden Darstellung wird zurzeit noch gearbeitet.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Bereits während der Bauzeit wurden immer wieder Presseerklärungen über die Arbeiten herausgegeben und in der örtlichen Zeitung abgedruckt.


Fazit

Das Projekt war eine große Herausforderung an die Beteiligten. Dies hat sich besonders in der Vernetzung und Internet-Darstellung gezeigt. Dabei wurde Grenzen des Machbaren erreicht, und es musste auch festgestellt werden, dass einige Arbeitsschritte erst in der nächsten Zeit abgeschlossen werden können.

Übersicht

Fördersumme

77.092,59 €

Förderzeitraum

27.03.2000 - 31.03.2002

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Klimaschutz
Umweltforschung
Umweltkommunikation