Die internationale Bodenseeregion ist ein dicht besiedelter Raum, in dem wirtschaftliche, soziale und ökologische Interessen aufeinandertreffen: intensive Landwirtschaft, Industrie und Tourismus. Der See ist nicht nur Trinkwasserspeicher für 4,5 Millionen Menschen sondern auch eine wertvolle Kulturlandschaft und Lebensraum für Hunderttausende von Wasservögeln.
Die Bodensee-Stiftung will nachhaltiges Wirtschaften in die Tat umzusetzen. Unter dem Motto "Zukunftsfähiger Bodensee" soll die Bodenseeregion umweltgerecht weiterentwickelt und ihre natürlichen Ressourcen auf Dauer gesichert werden. Dabei kommt der Extensivierung der Landwirtschaft und dem Aufbau eines regionalen Vermarktungsnetzes eine Schlüsselrolle zu.
Naturkost am See
Vielfältige Aktivitäten trugen dazu bei, neue Absatzwege für regionaler Produkte aus ökologisch angepasster Produktion zu erschließen. Großkunden konnten überzeugt werden, ihren Anteil an Bio-Gerichten aus der Region zu erhöhen. Schiffe der "Weißen Flotte" auf dem Bodensee, Restaurants und Kantinen großer Firmen in Friedrichshafen bieten regelmäßig Gerichte aus Ökolandbau an. Der Einkaufsführer "Naturkost am See" informiert über Erzeuger von ökologischen Produkten.
Baumärkte und Bauherren für naturnahen Waldbau
Die Bodensee-Stiftung engagiert sich für den naturnahen Waldbau und die regionale Holzverarbeitung. Sie unterstützt die Verwendung von Holz aus den umliegenden Wäldern. Fünf Baumärkte beziehen ihr Brennholz inzwischen nicht mehr aus Polen, sondern aus der Region.
Bauherren begeistern sich zunehmend für Holz als Baustoff: In einem neuen Baugebiet in der Gemeinde Frickingen ist jedes zweite Haus ein Holzhaus. In Städten wie Ulm oder Konstanz entstanden Modellsiedlungen in Holzbauweise. Holzbaubetriebe entwickelten neue Verfahren zur Verarbeitung von heimischem Massivholz wie der Brettstapel-Bauweise. Mit dem HOLZABSATZFONDS wird ein Internet-Service für regionale Holzvermarktungs-Initiativen aufgebaut
Die verschiedenen modellhaften Projekte zeigen, dass umweltverträgliches Wirtschaften am Bodensee möglich ist. Der Ökologische Landbau, eine naturnahe Waldwirtschaft und regionale Wirtschaftskreisläufe tragen zudem dazu bei, dass die Belastungen des Trinkwasserspeichers Bodensee mit Nährstoffen und chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln weiter vermindert wird.
Projektziel: Umweltgerechte Sicherung und Entwicklung der Bodenseeregion als Trinkwasserspeicher Projektträger: Bodensee-Stiftung
Internationale Stiftung für Natur und Kultur
Ansprechpartner:
Frau Marion Hammerl-Resch
Paradiesstr. 13
D-78462 Konstanz Telefon: (0 75 31) 90 98 66 Fax: (0 75 31) 90 98 77 URL: http://www.bodensee-stiftung.org E-Mail: m.hammerl@bodensee-stiftung.org