Weniger Energie und weniger Emissionen: Umweltpreisträger Joachim A. Wünning und Joachim G. Wünning

Der weltweite rasante Anstieg des Energie­verbrauchs, verbunden mit einer Zunahme des Ausstoßes von Kohlendioxid, Stickoxiden und Partikeln machen Energiesparen und Emissionsminderung international zum »Thema Nummer eins«

Der weltweite rasante Anstieg des Energie­verbrauchs, verbunden mit einer Zunahme des Ausstoßes von Kohlendioxid, Stickoxiden und Partikeln, machen Energiesparen und Emissionsminderung international zum »Thema Nummer eins«. Große Teile des Energieverbrauchs entfallen zum Beispiel auf die Stahl-, Glas- oder Chemiebranche, die mit ihren Hochtemperaturprozessen besonders energieintensiv arbeiten. Einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung und Luftreinhaltung kann hier die von der Firma WS Wärmeprozesstechnik (Renningen) entwickelte Verbrennungstechnologie der flammenlosen Oxidation – auch FLOX genannt – leisten.

Das Prinzip des »Feuers ohne Flamme« in den FLOX-Brennern basiert auf einer raffinierten Gestaltung des Brenners, die eine Mischung von Brennluft und -gas sowie ständig zirkulierender und in den Kreislauf rückgeführter Verbrennungsgase ermöglicht. Bei diesem Verfahren bildet sich keine »klassische« Flamme mehr, sondern der Brennstoff verbrennt unsichtbar und ohne die für Flammen typischen Temperaturspitzen. Hohe Temperaturen begünstigen die Bildung von Stickoxiden. Mit FLOX-Brennern kann die Bildung von Stickoxiden weitgehend unterdrückt werden, auch wenn die Ver­brennungsluft zur Steigerung der Energie­effizienz hoch vorgewärmt wird. Stickoxide sind für den sauren Regen, Smog- und Ozonbildung mitverantwortlich und können Lunge und Atemwege direkt schädigen. Das FLOX-Verfahren macht Temperatur, Verbrennung und Emissionen somit sehr gut kontrollierbar.

Das Phänomen wurde 1990 erstmalig von Joachim Alfred Wünning in einer Brennkammer seiner Firma WS Wärmeprozesstechnik beobachtet. Anschließend wurde das Verfahren in jahre­langer Forschungsarbeit zusammen mit seinem Sohn Joachim Georg Wünning wissen­schaft­lich beschrieben und zur Praxis­tauglichkeit weiterentwickelt.

Setzten Meilensteine für Energieeffizienz, Ressourcenschutz und Emissionsminderungen in der mittelständischen Industrie: die Umweltpreisträger Dr.-Ing. Joachim Alfred (l.) und Dr.-Ing. Joachim Georg Wünning von der Firma WS Wärmeprozesstechnik

Für ihre Verdienste um die Entwicklung des neuen Verfahrens erhielten die Geschäftsführer der Firma WS Wärme­prozesstechnik Dr.-Ing. Joachim A. Wünning und Dr.-Ing. Joachim G. Wünning im Jahr 2011 den Deutschen Umweltpreis der  DBU.

Das Verfahren genügt auch hohen tech­nischen und wirtschaftlichen Anforderungen der Praxis. Es handelt sich um ein technisches Bei­spiel, das aufzeigt, wie Ökologie und Ökonomie miteinander vereinbar sind. Den bisher etablierten, nachsorgenden Abgasreinigungsverfahren ist die FLOX-Technologie auch wirtschaftlich deutlich überlegen. Auch andere Hersteller haben eigene Brenner nach dem Wünning-Prinzip entwickelt. Der Nachahmungseffekt zeigt, wie überzeugend dieser Lösungsansatz ist. Er bedeutet nicht nur massive Umwelt­entlastung in einer ganzen Branche, vielmehr hat das Verfahren weltweit einen neuen Standard gesetzt.

 


 

Projektthema:
Entwicklung eines flammenlosen Verbrennungsverfahrens

Projektdurchführung:
WS-Wärmeprozesstechnik GmbH
Dornierstr. 14
71272 Renningen
Telefon:    07159 | 16320
Telefax:    07159 | 2738
ws@flox.com
www.flox.com/de


AZ 20750

Das Innere eines Glühofens für Elektroblech, beheizt mit FLOX-Brennern