Von Abluft bis Zementstaub: Für alles den richtigen Filter

Die Junker Filter GmbH bietet Lösungen für alles, was staubt. Zusätzlich zu Filtern hat das Unternehmen auch Maschinen zur Geruchsabscheidung und zur Trinkwasseraufbereitung entwickelt

Die alte Nähmaschine mit Fußbetrieb gibt es noch: Auf ihr wurden vor mehr als 50 Jahren die ersten Filterteile für ihren Einsatz in einem Heidelberger Zementwerk vernäht und damit die Firma Junker Filter als Zwei-Mann-Betrieb gegründet. Inzwischen beschäftigt die Junker Filter Gruppe in Sinsheim 100 Mitarbeiter und produziert nach Aussage ihres geschäftsführenden Gesellschafters, Jürgen Junker, Filtermedien für „alles, was staubt“ sowie für die Fest-Flüssig-Trennung: Klassische Junker-Kunden sind beispielsweise Unternehmen aus der Lebensmittel- und der chemischen Industrie oder der Kraftwerksbranche.

In der Produktionshalle der Junker Filter GmbH: Bestimmte Filterteile werden heutzutage vollautomatisch genäht.

Doch Junker entwickelte sein Unternehmen über das Kerngeschäft hinaus: In Zusammenarbeit mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt entstand BEGA (Bio-Elektrischer-Geruch-Abscheider), eine Anlage, die nicht nur Stäube, sondern auch Gerüche, d.h. leicht flüchtige organische Verbindungen (VOCs), abscheiden kann – und zwar im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen in einem Verfahrensschritt. Einsatzmöglichkeiten bietet die Abluftreinigung in der Tierhaltung, bei der Lebensmittelherstellung, aber auch bei der Müllsortierung und in Kompostier- oder Kläranlagen. Verfahrenstechnisch gesehen ist BEGA eine Kombination aus einem Elektroabscheider und einem biologischen Rieselbett-Reaktor (Tropfkörper).
Der Elektroabscheider scheidet Staubpartikel ab. Gleichzeitig ist seine Niederschlagselektrode als Tropfkörper konstruiert, der mit Flüssigkeit berieselt wird. Lockeres Füllmaterial bietet eine große Aufwuchsfläche für Bakterien, den sogenannten Biofilm, der die Geruchsstoffe abbaut.
Für die Vermarktung von BEGA soll im Jahr 2009 ein Ingenieurbüro gegründet werden.

Die Anlage reinigt Rohgas, hier Abluft, in einem Verfahrensschritt.

Ein weiteres „Standbein“ der Junker Filter Gruppe fußt ebenfalls auf einer DBU-Anregung: Mit dem Erwerb der Casaprotect Wassertechnik GmbH ist das Unternehmen auch im Bereich der Trinkwasseraufbereitung aktiv: In Casaprotect-Anlagen hergestelltes Desinfektionsmittel wird dem Trinkwasser zudosiert und schützt unter anderem vor einer Verkeimung mit Legionellen, den Erregern der Legionärskrankheit. Dabei ergänzen sich die auf den ersten Blick verschiedenen Junker-Standbeine sinnvoll: So liefert Junker z. B. die Filtertechnik für Brauereien und sorgt gleichzeitig über Casaprotect für keimfreies Brauwasser.

Auch in Zukunft wird die Junker Filter Gruppe mit DBU-Unterstützung erfolgversprechende Projekte für sich „herausfiltern“: Zwei Anschlussprojekte zu BEGA und Casaprotect sind in Vorbereitung.

„In die Breite gehen statt Outsourcing“, so das Motto von Geschäftsführer Jürgen Junker, der sein Unternehmen auf verschiedene „Standbeine“ stellt.

„Die DBU war eine Bereicherung für die unternehmerischen Entscheidungen. Die Förderung ist zielorientiert und führt zu marktfähigen Produkten.“  Jürgen Junker

Projektthema
Hocheffiziente Abscheidung von Stäuben und Geruchstoffen mittels eines neuen Bio-Elektrischen Geruch-Abscheiders (BEGA)

Unternehmen
Junker Filter GmbH
Carl-Benz-Str. 11
74889 Sinsheim
Tel. 07261 9283-0
Fax 07261 9283-99
info@junkerfilter.de
www.junkerfilter.de

Geschäftsleitung
Jürgen Junker, Geschäftsführender Gesellschafter; Elisabeth Junker-Markett, Geschäftsführerin

AZ 21479