Am Beispiel ausgewählter Arten von Wildbienen, Schmetterlingen und Lurchen können Wechselbeziehungen der Individuen untereinander und mit ihrem Lebensraum simuliert werden.
Biodiversitäts-Software SINAS
»Warum sind seit zwei Jahren die Nisthilfen in unserem Garten ohne Bewohner?« – solche Fragen werden zum Ausgangspunkt für die interaktive Auseinandersetzung. Der Nutzer gibt Parameter ein, die den Lebensraum während der Fortpflanzungsperiode charakterisieren, und erhält Einblick in die Entwicklung von Wildbienenpopulationen sowohl während einer Saison als auch auf der Zeitskala von vielen Jahren. Es wird gezeigt, wie Störungen – zum Beispiel eine Wiesenmahd im Mai – lokales Aussterben bewirken, aber auch wie einfache Schutzmaßnahmen zur Verbesserung der Überlebenschancen beitragen können. Das Programm richtet sich an Schüler der Sekundarstufe II.
Anregung zum praktischen Handeln
Die Bildungssoftware wird in Seminaren und an Projekttagen eingesetzt. Sie dient sowohl als Anregung für detaillierte Naturbeobachtungen an Indikatoren wie Solitärbienen, Schmetterlingen und Lurchen, als auch zur Ableitung geeigneter Schutzmaßnahmen. Die Kombination theoretischer Methoden wie der Modellierung, Simulation und Datenanalyse mit Angeboten zum eigenen praktischen Handeln soll junge Menschen dazu motivieren, zum Schutz der Biodiversität und zur nachhaltigen und gerechten Nutzung der natürlichen Ressourcen beizutragen.
Partner beim Schutz der biologischen Vielfalt
Das Helmholtz-Zentrum für Umweltfor-schung – UFZ arbeitet mit Umweltbildungszentren und Schulen zusammen, um Ergebnisse aus der Biodiversitätsforschung für die Öffentlichkeit zu kommunizieren. Partner im Projekt SINAS sind das Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern, die Naturschutz-Akademie Hessen in Wetzlar, die Historisch-Ökologische Bildungstätte Emsland in Papenburg, Schulen aus Halle (Sachsen-Anhalt) und das Schullandheim Halle-Franzigmark.
Projektthema
Vom Computer zur Natur – Umweltbildung mit Simulationsmodellen
Projektdurchführung
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