Verwitterung und Konservierung von vulkanischen Tuffen

Erhöhung der Lebensdauer für einen ressourcenschonenden Umgang mit dem Naturprodukt Stein (Promotions-Stipendium)

Bausteine aller Art leiden in unterschiedlichem Maße unter Zerfallserscheinungen. Dabei ist die Art der Verwitterung zu einem Großteil von den jeweiligen Umweltbedingungen und den spezifischen Gesteinseigenschaften abhängig. Bei Bauvorhaben werden die Gesteine allerdings oft nach ihren optischen Eigenschaften und nicht nach ihrer bautechnischen Eignung und Stabilität ausgewählt.

Christopher Pötzl untersucht daher in der Abteilung Strukturgeologie und Geodynamik der Georg-August-Universität Göttingen das Verwitterungsverhalten von Tuffsteinen sowie gängige Konservierungsmaßnahmen. Ein Hauptschadensmechanismus bei der Tuffsteinverwitterung ist das Quellverhalten durch Feuchtigkeitswechsel. Dazu fand Christopher Pötzl bereits heraus, dass das Gestein bei tonmineralassoziierter Quellung primär durch intrakristallines und weniger durch osmotisches Quellen beschädigt wird. Aufbauend auf dem Prozessverständnis, durch welche Mechanismen Tuffsteine verwittern, können Konservierungsmaßnahmen entwickelt und optimiert werden.

Ziel seiner Promotion sind Empfehlungen für die Bewertung der bautechnischen Eignung von Tuffgesteinen und die Prognose ihrer Langzeitstabilität. Es wird evaluiert, welche Gesteine für welchen Einsatzzweck geeignet sind bzw. wie sie am besten konserviert werden können. So kann die Lebensdauer von Naturwerksteinen erhöht werden, was einen ressourcenschonenderen Umgang mit dem Naturprodukt Stein ermöglicht.

Weitere Informationen zu dem Promotions-Stipendium von Christopher Pötzl finden Sie in unserer Datenbank.

AZ 20017/481

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Kartierung der Lithologie (oben), der Schadensformen (Mitte) sowie der Schadensintensität (unten) an der Südseite der Plazuelas Pyramide, Mexiko.