Verwertung für Reststoffe aus der Altpapieraufbereitung
Reststoffe aus der Altpapieraufbereitung, sogenannte Spuckstoffe, wurden bislang in der Regel deponiert. Diesem Beseitigungsweg soll ab 2005 mit der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) ein Riegel vorgeschoben werden.
Die Firma Schoellershammer Industriepapier (Düren) war daher auf der Suche nach einer alternativen Entsorgungsschiene für ihre Spuckstoffe. Entstanden ist die Entwicklung einer neuartigen Verbrennungstechnologie mittels Nachbrennkammer, die günstigere Kohlenmonoxid-Emissionen besitzt als konventionelle Verbrennungsverfahren.
Im ersten Verfahrensschritt müssen die aus der Altpapieraufbereitung kommenden Reststoffe zunächst einmal von nichtbrennbarem Material, vor allem Eisen, mittels Magnetabscheider getrennt werden. Anschließend wird das Material nach Größe gesichtet. Zu große Reststoffteile werden geschreddert.
Die derart aufbereiteten Spuckstoffe werden getrocknet und verschwelt, bevor die heißen Rauchgase in einem nachgeschalteten Kessel verbrannt werden. Der letzte Verfahrensschritt ist das eigentlich innovative an dem Prozess: Es handelt sich um das patentierte Turbosystem-Konzept der Firma Kablitz & Mitthof GmbH (Lauda-Königshofen).
Über der Rostbrennkammer ist dabei eine zylindrische Nachbrennkammer angeordnet. Ein um die Längsachse der Nachbrennkammer sich drehender Rotor erzeugt eine turbulente Wirbelströmung.
Ziel ist, die Verbrennungsluft mit den Rauchgasen bei allen Betriebszuständen optimal zu durchmischen. Am Ende der Nachbrennkammer wird die Wirbelströmung noch einmal abgebremst und aufgestaut. Dadurch ergibt sich für Partikel und Rauchgase eine vergleichsweise lange Verweilzeit (> 2 sec.), so dass ein vollständiger Ausbrand erfolgt und die Grenzwerte speziell für Staub und Kohlenmonoxid weit unterschritten werden können.
Projektziel: Thermische Verwertung von Abfällen aus der Altpapieraufbereitung mittels Vergasung Projektträger: Schoellershammer Industriepapier GmbH & Co. KG
Kreuzauer Str. 18
52348 Düren
Telefon: (0 24 21) 5 57-0 Fax: (0 24 21) 5 57-1 10 URL: http://www.schoellershammer.de E-Mail: -