In unserem Alltag treffen wir fortlaufend Entscheidungen im Sinne der Umwelt – oder auch nicht. Was uns dabei leitet und motiviert, erforscht die Umweltpsychologie. Im Detail betrachtet Karen Hamann in ihrer Promotion in der Arbeitsgruppe Umweltpsychologie der Universität Koblenz-Landau, wann eine Änderung der eigenen Einstellung auch tatsächlich zu umweltfreundlicherem Verhalten führt.
Wichtig sind hierbei die individuelle, die kollektive sowie die partizipatorische Wirksamkeit. Individuelle oder auch Selbstwirksamkeit meint den Glauben daran, mit dem eigenen Handeln bestimmte Ziele erreichen zu können. Wenn Menschen allerdings das Gefühl haben, nur sie alleine verhalten sich in der jeweils wünschenswerten Weise, wird aus dem Gefühl der Selbstwirksamkeit auch schnell das Gefühl von persönlicher Hilflosigkeit. Anders bei der kollektiven Wirksamkeit, bei der daran geglaubt wird, durch gemeinsame Anstrengung ein Gruppenziel zu erreichen. Diese Motivation kann wiederum sinken, wenn die Gruppe bzw. die Gesellschaft das Ziel auch ohne die spezifische Aktivität einer Einzelperson erreicht. Hier kommt dann die partizipatorische Wirksamkeit ins Spiel; hier geht es um den wichtigen Teilbeitrag eines jeden Individuums zum Gruppenziel.
Mit Experimenten, Panel-Befragungen, Interviews mit Engagierten und der Evaluationen eines Coaching Programms wird Karen Hamann den Einfluss der verschiedenen Wirksamkeitsgefühle auf gesellschaftliches Umweltengagement sowie persönliches Umweltverhalten ausloten.
Karen Hamann hat mit zwei weiteren AutorInnen bereits das „Handbuch der Psychologie im Umweltschutz“ veröffentlicht, welches den Wissensschatz der angewandten Umweltpsychologie wissenschaftlich fundiert und praxisnah zusammenfasst.
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AZ 20017/477
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