Im Maschinen- und Anlagenbau werden metallische Verbundgleitlager eingesetzt, die derzeit oftmals noch Bleibronzen* und weißmetallbasierte Legierungen sowie Legierungen auf Basis von Zinn und Kupfer mit teils umweltschädlichen und gesundheitsgefährdenden Legierungsgehalten an Arsen, Cadmium und Antimon sowie Blei enthalten. Im Projekt der Admos Gleitlager GmbH (Berlin) in Kooperation mit der Technischen Hochschule Wildau und der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt SLV (Rostock) gelang es nun, diese Komponenten zu reduzieren. Entscheidend für das Auftragen der Gleitlagerschicht auf dem Grundmetall war dabei der Einsatz des Laserauftragsschweißens (siehe unten: Link Video), das die bisherige Fertigung mittels energieintensivem Schleuder- und Standgussverfahren ersetzt. Ein Laser mit hoher Leistung schmilzt dabei das Grundmaterial lokal auf. Gleichzeitig wird ein inertes Gas, gemischt mit feinem Metallpulver zugeführt. An der erhitzten Stelle schmilzt das Metallpulver und verbindet sich mit dem Grundmaterial. Durch die Verwendung des Lasers kommt es zu einer Reduzierung des Energieverbrauches um etwa 50 Prozent. Bei speziell verwendeten Kupfer-Bleilegierungen kann darüber hinaus der Bleigehalt um 86 Prozent reduziert werden, ohne dabei die charakteristischen Merkmale des Gleitlagers zu verändern. Die Vorteile des Laserbeschichtens hat das Unternehmen bereits mehrfach öffentlich präsentiert, darunter auch auf der Hannover Messe Industrie.
* Eine Kupfer-Zinn-Legierung mit einem höheren Anteil an Blei als dritte Hauptkomponente
AZ 32851