Toxikokinetik im Fischei

Chemische Analytik von Pestiziden und ihren Abbauprodukten während Ökotoxikologie-Tests (MOE-Stipendium)

Emil Jarosz aus Polen beschäftigte sich im Department Bioanalytische Ökotoxikologie des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) im Rahmen seines 12-monatigen MOE-Stipendiums mit der Analytik von Pestiziden und ihren Metaboliten in Fischeiern.

Zebrafisch-Eier bzw. -Embryonen haben sich in den letzten Jahren als Testsystem der aquatischen Ökotoxikologie zur Risikobewertung von Chemikalien etabliert. Sie sind eine tierfreundliche Alternative zum Tierversuch mit ausgewachsenen Zebrafischen.

Für ein besseres Verständnis der Wirkung von Chemikalien im Organismus ist es wichtig, die Aufnahme, die Verteilung, den Metabolismus sowie die Elimination der Testsubstanzen zu untersuchen (Toxikokinetik). Emil Jarosz analysierte daher die Konzentrationen der beiden Pestizide Diuron und 3,4-DCA in Fischeiern mit einer optimierten LC-HRMS-Methode (Liquid Chromatography – High Resolution Mass Spectrometry). Die chemische Analytik wurde dafür so verfeinert, dass sie mit sehr geringen Mengen an Probenmaterial auskommt.

Beide Pestizide wurden sehr rasch wieder aus den Fischeiern eliminiert: Nach 15 min Inkubation in unbelastetem Wasser waren die Konzentrationen in den Fischeiern bereits um die Hälfte reduziert. Für Diuron wurden zwei und für 3,4-DCA lediglich ein Abbauprodukt detektiert.

Weitere Informationen zu dem Stipendium von Emil Jarosz finden Sie in unserer Datenbank.

AZ 30017/732

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Die Messung interner Konzentrationen – d.h. im Fischei – liefert ein besseres Verständnis der toxikokinetischen und toxikodynamischen Prozesse.