Im Zuge der Diskussion um die sogenannte 4. Reinigungsstufe auf Kläranlagen stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit von Strategien zur Vermeidung von Stoffeinträgen an der Quelle. Das Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft der TU Dresden entwickelt gemeinsam mit drei Betreibern der Stadtentwässerung (Dresden, Chemnitz, Plauen) und unter Beteiligung der Wissenschaft ein Stoffflussmodell zur Beschreibung des Eintrags von Mikroschadstoffen in Oberflächengewässer. Im Modell werden die resultierenden Emissionen in die Gewässer sowohl aus dem Kläranlagenablauf als auch aus Mischwassereinleitungen abgebildet. Ziel ist es, eine Handlungsanweisung zum Vorgehen bei der Verminderung von Stoffeinträgen ins Gewässer sowie eine Kommunikationsstrategie zu erstellen. Für die Erstellung des Handlungsleitfadens werden die Informationen aus dem Stoffflussmodell und Gewässerdaten zu prioritär gefährlichen Stoffen genutzt.