Stadt Baesweiler: Energiesparen durch Gebäudesanierung

Energetische Optimierung kommunaler Bestandsgebäude der Stadt Baesweiler - ein Beispiel: das Gymnasium

Das Heizen und Kühlen von Gebäuden verbraucht erhebliche Energiemengen. Um Energie und Energiekosten zu sparen und die Emission von Treibhausgasen zu vermindern, arbeitet die Stadt Baesweiler daher konsequent daran, alle kommunalen Gebäude auf einen energetisch optimierten Stand zu bringen.

Dafür wurden zunächst 21 Objekte analysiert und objektbezogene bauliche Maßnahmenpakete für eine energetische Optimierung erarbeitet. Als sinnvollste Vorgehensweise erwies sich in den meisten Fällen ein schrittweiser Austausch von Bauteilen im Rahmen anfallender Instandsetzungen. Dabei zeigte sich auch, dass eine Sanierung mit Passivhauskomponenten gegenüber einer Sanierung nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) insgesamt betrachtet immer die wirtschaftlichere Alternative ist.

Eine erste aus den Analysen resultierende Maßnahme ist die Modernisierung und energetische Optimierung des Gymnasiums Baesweiler. Das angestrebte Ergebnis: Passivhaus-Neubaustandard. Das Konzept, das bis Mitte des Jahres 2013 umgesetzt sein soll, verfolgt das Absenken des hohen Energie-verbrauches.

Dafür erhält die Schule eine neue, luftdichte Außenhülle, neue Passivhaus-Fenster und eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher, die alle Gebäudetrakte mit frischer, wohltemperierter Luft versorgt. Die Gebäudekühlung erfolgt über eine Erdsondenanlage, die im Sommer Kühle aus dem Erdreich zieht. Während der Heizperiode versorgen die 1.700 Meter langen Sonden in Kombination mit einer Wärmepumpe das Gebäude dann mit Wärmeenergie. Die Warmwasser-versorgung der Turnhalle übernimmt eine thermische Solaranlage.

Ein Beispiel für ein kommunales Bestandsgebäude mit hohem Energieverbrauch: Das Gymnasium Baesweiler vor der Sanierung

Gleichzeitig soll die Schule durch die Sanierung gestalterisch aufgewertet werden, um das Lernumfeld zu verbessern. So erhalten die einzelnen Schultrakte eine außen am Gebäude sichtbare Kennfarbe, durch die sich die Schüler mit »ihrem« Trakt identifizieren können. Verschiedene Plattenformate und Farbabstufungen an der Fassade bringen Lebendigkeit in die großen Baukörper. Weitere Umbaumaßnahmen sind das Einrichten einer Mensa für den Ganztagesbetrieb, während neue Aufzugsanlagen Barrierefreiheit garantieren. Das Gesamtprojekt ist Preisträger des Wettbewerbs »Kommunaler Klimaschutz« 2010 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).

Helle Innenräume schaffen eine freundliche Lernatmosphäre.

Projektthema:
Energetische Optimierung kommunaler Bestandsgebäude Stadt Baesweiler   

Projektdurchführung:
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