Die Kurzvorstellung dieses Projekts auf der digitalen Auftaktveranstaltung zur DBU-Ausschreibung „Nachhaltigkeitsdilemmata und Umgang mit Unsicherheiten“ vom 21. Juni 2021 finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.
Gewerkschaften und Betriebe stehen inmitten des Zielkonflikts zwischen Arbeit und Ökologie. Auf der einen Seite muss die Produktionsweise in kürzester Zeit klimaneutral gestaltet werden, auf der anderen Seite braucht es Zeit, die betriebliche Mitbestimmung, gute Arbeitsverhältnisse und die Qualifizierung der Beschäftigten auszubauen und an die neuen Produktionsweisen anzupassen.
Soziale Sicherheit unter Bedingungen einer Nachhaltigkeitstransformation
Der ökologische Umbau nicht-nachhaltiger Sektoren in Bezug auf Produkte und Produktionsverfahren (u. a. grüner Stahl, E-Mobilität, Wasserstofftechnologie) binnen weniger Jahre stellt eine zentrale Herausforderung und Unsicherheit für die Beschäftigten in den kommenden Jahrzehnten dar – wie die Sicherung von Arbeit und betrieblicher Mitbestimmung in der Green Economy. Mit diesen Dilemmata und Unsicherheiten müssen Gewerkschaften umgehen und Wege finden, wie soziale Sicherheit unter Bedingungen einer Nachhaltigkeitstransformation z. B. durch die Sicherung betrieblicher Mitbestimmung, neue Allianzen oder den Ausbau beruflicher Bildung für eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet werden kann.
Transformationsprozesse in der Arbeitswelt anstoßen
Ökologische Gewerkschaftspolitik, die im Rahmen des Projektes weiter vorangebracht werden soll, zielt darauf ab, Lösungen zu entwickeln. Ihr Ziel ist es, Transformationsprozesse in der Arbeitswelt anzustoßen, welche sowohl sozial als auch ökologisch nachhaltig sind. Ein solches um ökologische Nachhaltigkeit erweitertes Anforderungsprofil an Gewerkschaftspolitik erfordert neue Kompetenzen. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Transformationskompetenzen von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern im Umgang mit bestehenden Nachhaltigkeitsdilemmata sowie den Unsicherheiten zu stärken.
Um das Projektziel für die Zielgruppe der Betriebsrätinnen und Betriebsräte und gewerkschaftliche Vertretungen bestmöglich umzusetzen, ist folgender Ablauf geplant:
Das Projekt zeichnet sich insbesondere durch die besondere Zielgruppe der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter und die innovativen Lernformate (u. a. Ko-Kreation) aus. Indem Gewerkschaften und Umweltakteure zusammen mit ko-kreativen Methoden Prototypen ökologischer Gewerkschaftspolitik entwickeln, werden neue Brücken geschaffen. Die Dokumentation der Fortbildung und ein Methodenheft garantieren die Modellhaftigkeit und künftige Durchführung der Fortbildung in weiteren gewerkschaftlichen Bildungswerken.
Projektdurchführung
Technische Universität Berlin
Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre
Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum
10587 Berlin
www.ecological-unionism.eu
DBU-AZ: 35600/93
Förderzeitraum: März 2021 - Februar 2023
Stand: 15.07.2021