Detailarbeit für die Restauratoren
In einem Modellprojekt unter Federführung der Arbeitsstelle für Glasmalereiforschung des Corpus Vitrearum Medii Aevi (CVMA) sind die Malereien nun wissenschaftlich untersucht worden. Neben der starken Luftverschmutzung haben unsachgemäße Reparaturen den sehr alten Malereien zugesetzt. Darüber hinaus schädigen Korrosion, aufsitzende Verkrustungen, Pilzbefall und mechanische Verformungen die Fenster. Die dauerhafte Restauration bedeutet eine umfangreiche Detailarbeit für die Restauratoren.
Neue Schutzverglasung
Unzureichende Abstimmung des Zusammenhangs zwischen Glas und Glasmalfarbe im 20. Jahrhundert und zu niedrige Einbrenntemperaturen spielen außerdem eine Rolle bei den Schäden.
Deshalb ermöglichen Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen der Glaszusammensetzung und dem Zustand der Malschicht eine effektive, dauerhafte Sicherung des wertvollen Kulturguts. Die Restauratoren haben eine isothermische Schutzverglasung angebracht, die schädliche Umwelteinflüsse von den Malereien fernhält. Außerdem haben sie die geschädigten Glaspartien wiederhergestellt, so dass die Umweltschäden vollständig saniert wurden.
Nachhaltige Konservierung
Qualifizierte Restauratoren vor Ort haben die dauerhafte Konservierung der Malereien gesichert. Zentrale Anlaufstelle für die Arbeit der Restauratoren war die Glaswerkstatt des Erfurter Doms. Durch das Projekt konnten die Dome zu Erfurt, Halberstadt, Havelberg, Schwerin, Stendal und weitere Kirche gesichert werden.
Projektthema:
Modellhafte Beseitigung von Umweltschäden an national wertvollen Glasfenstern unter Einbeziehung der Aus- und Weiterbildung (innerdeutsches Kooperationsprojekt)
Projektträger:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wisssenschaften Glasmalereiforschung des CVMA
Am Neuen Markt 8
14467 Potsdam
Telefon:03 31/27 96-114
Fax:03 31/27 96-130
Internet:www.bbaw.de
E-Mail:uvoigt@bbaw.de