Buchenurwälder in den Karpaten und alte Buchenwälder in Deutschland wurden in den Jahren 2007 und 2011 als Welterbe durch die UNESCO-Welterbekommission in ihrer Bedeutung gewürdigt. Gerade die alten Buchenwälder Rumäniens zählen zu den ältesten und bislang am wenigsten berührten Buchenwäldern Europas. Ihre Bedeutung mit Blick auf die biologische Vielfalt, aber auch auf Ökosystemleistungen ist herausragend. Seit mehreren Jahren stehen diese Wälder aufgrund illegalen Holzeinschlags verstärkt unter Druck. Die bis Ende 2016 amtierende rumänische Regierung hat daher einen Melde- und Evaluationsmechanismus für Primärwälder geschaffen, der eine Erfassung und Bewertung der Schutzwürdigkeit dieser Wälder bis Ende 2018 erlaubt. In diesem Projekt erfassen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Rottenburg und der rumänischen Universität Brasov in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen gefährdete Primärwälder in Rumänien, um bis zu 12 000 ha Wald in den Melde- und Evaluationsmechanismus einzubringen. Begleitend werden kommunikative Maßnahmen eingesetzt und Expertenworkshops durchgeführt.