SCHOOL4CITY – Umweltbildung zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung in Montenegro

Projekt aus der internationalen Förderung

Gegenstand und Ziele des Projektes

Langfristiges Ziel des School4City-Projekts war es, einen Beitrag zur Entwicklung zukünftiger Generationen engagierter, befähigter und kreativer Bürgerinnen und Bürger zu leisten, die eine aktive Rolle bei der Mitgestaltung ihrer Städte und Gemeinden in Montenegro und darüber hinaus übernehmen. Durch Bewusstseinsbildung und Capacity Building sollten das Verständnis und die Anwendung eines nachhaltigen Stadtkonzepts bei Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern in Kindergärten sowie Grund- und Oberschulen in Montenegro verbessert werden.

 

Innovation und Modellhaftigkeit des Projektes

Lernen und Erkennen, was eine nachhaltige Stadt ausmacht, ist Teil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goal 4). Insbesondere auf dem Balkan ist das ein ganz neuer Ansatz.

„Bildung für nachhaltige Städte“ ist ein multidisziplinärer Bereich, der sehr großes kreatives und innovatives Potential in sich trägt. Dabei geht es nicht nur um einen einfachen Wissenserwerb – der Ansatz soll zu Handlungen motivieren, die zu nachhaltigeren Gesellschaften führen. Kinder, die ein grundlegendes Verständnis von einer nachhaltigen Stadtentwicklung erlangen, werden befähigt, verantwortungsbewusster zu handeln und in Zukunft als aktive Bürgerinnen und Bürger ihre städtischen und ländlichen Gebiete mitzugestalten.

Im Jahr 2005 wurde die „Nachhaltige Stadt“ als fächerübergreifendes Thema im montenegrinischen Bildungssystem eingeführt – dies galt als innovativer Schritt. Gleichzeitig wurde das Wahlfach „Wertschätzung des Raumes“ (Valuing Space) eingeführt. Das darauf aufbauende Projekt School4city setzte die Anforderungen dieses Faches aktiv und lebendig um.

In deutschen Schulen ist die „städtebauliche Nachhaltigkeit“ zum Teil bereits in die Lehrpläne integriert, was sie zu einer inspirierenden Praxis für montenegrinische Aktivitäten in der Bildung für nachhaltige Städte macht.

 

Besondere Aspekte des Projektes

Der Beitrag zur institutionellen Nachhaltigkeit war eines der wichtigsten Merkmale des School4City-Projekts. Der fächerübergreifende Ansatz der „Nachhaltigen Stadt“ wurde offiziell als Teil der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Montenegro anerkannt. Somit haben die Projektaktivitäten direkt zu den Zielen des offiziellen Bildungssystems beigetragen.

Einer der größten Mehrwerte war, dass Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler im Projekt die „städtische Nachhaltigkeit“ nicht nur in der Theorie, sondern auch durch praktische Aktivitäten entdecken und erlernen konnten. Durch die Arbeit an Schulgärten, die Umgestaltung eigener Schulhöfe und Freizeiträume sowie andere praktische Aktivitäten konnten sie erfahren, dass der Beitrag jedes Einzelnen zu diesem Thema wesentlich ist. Durch die Beteiligung an Projektaktivitäten entwickelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch ein Gefühl der Eigenverantwortung für das Projekt.

Ein weiterer großer Mehrwert war, dass sich Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer durch Projektaktivitäten einer globalen Bewegung für urbane Nachhaltigkeit anschlossen. Dadurch wurden der Ansatz und die Praxis nachhaltiger Schulen in Deutschland und Montenegro weiter verknüpft. Kindern kann hiermit ein nachhaltiges Wertesystem nähergebracht werden.

Nicht zuletzt war der fächerübergreifende Ansatz für das Projekt School4city essenziell. Heute lernen die Schülerinnen und Schüler die Anforderungen an eine nachhaltige Stadtentwicklung nicht durch ein eigenes Fach kennen, sondern erarbeiten sich dieses Thema – als Weiterentwicklung im montenegrinischen Bildungssystem – mithilfe anderer Schulfächer (beispielsweise Mathematik, Erdkunde, Kunst usw.).

 

Förderthema: FT 1: Instrumente und Kompetenzen der Nachhaltigkeitsbewertung sowie Stärkung von Nachhaltigkeitsbewusstsein und -handeln

Kooperationspartner:

Assoziierte Partner:

Wirkungsort: Montenegro

Förderzeitraum: Oktober 2015 bis April 2019, Abschlussbericht zum Download

Projektkosten: Gesamtvolumen: 198 129 Euro, Förderung durch DBU: 95 082 Euro

DBU-AZ: 32972


Stand: 13.09.2021