UV-Strahlung kann organische Schadstoffe in gewerblichen Abwässern wirksam abbauen. Herkömmliche fotochemische Reaktoren zur UV-Behandlung nutzen Gasentladungslampen mit hohem Energieverbrauch und vergleichsweise geringer Strahlungsstärke. Ein neu entwickelter Reaktor benötigt durch seine größere UV-Übertragungsfläche weniger Energie und ist trotzdem leistungsstärker.
Innovativ und effizient mit Quarzröhren
Schadstoffbelasteten Flüssigkeit umströmen konventionelle UV-Lampen meist nur an der Außenfläche. Der vom Stuttgarter Entwicklungsbüro Dr.-Ing. Gudernatsch GmbH entwickelte Reaktor dagegen leitet das Wasser in UV-durchlässigen Quarzröhren direkt durch die Gasentladung. Im Außenraum um die Röhren brennt das UV-erzeugende Plasma. Über die Variation der Parameter des Plasmas erlaubt das neue Konzept eine Anpassung an die abzubauenden Stoffe.
Im Innern des Reaktors
Das zu behandelnde Fluid durchfließt nacheinander alle Rohre, damit es möglichst lange im Reaktor verbleibt. Die UV-Strahlung dringt durch eine große Übertragungsfläche in das Medium ein. Die UV-reflektierende Innenwand des Gehäuserohres sendet auftreffende Photonen wieder in Richtung der durchströmten Röhren zurück, bis sie absorbiert werden. Für katalytisch zu beschleunigende Reaktionen können die Röhren zusätzlich mit Quarzringen lichtleitend verbunden werden.
Bessere Abbauleistung
Der UV-Reaktor kommt mit preisgünstigen und verschleißfreien Elektroden aus. Die Abbauleistung erhöht sich durch die große UV-Übertragungsfläche und die Möglichkeit, das Plasma spezifisch an die abzubauenden Schadstoffe anzupassen. Außerdem ermöglicht der modulare Aufbau des Reaktors das Zusammenschalten beliebig vieler Einheiten zu unterschiedlich großen Anlagen. So erweitern sich die Anwendungsmöglichkeiten der fotochemischen Abwasserbehandlung.
Projektziel: Entwicklung von effektiven UV-Reaktoren für den Abbau von organischen restschadstoffen in Abwässern Projektträger: Entwicklungsbüro Dr.-Ing. Gudernatsch (EBG) GmbH
Böblinger Straße 160
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