Die Kirchen wurden im 12. Jh. durch deutsche Siedler in Siebenbürgen errichtet. Bedingt durch wiederholte Angriffe der Türken wurden viele Ortschaften und besonders die Kirchen befestigt.
Die Kirche in Frauendorf wurde im 15. Jh. mit Wehranlagen ausgestattet. Zwei Jahrhunderte später kamen die Kornkammern an der Innenseite der Ringmauer hinzu.
Durch die Auswanderung der deutschstämmigen Einwohner seit dem Zweiten Weltkrieg bis 1989 haben die Kirchen(burgen) ihren Status als kulturelle Zentren verloren, viele sind ungenutzt und dem Verfall preisgegeben.
Forschung trifft Handwerk
Auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen von Baumaterialien und Schadensursachen wurde ein Restaurierungskonzept erstellt, das die handwerkliche Umsetzung mit den begrenzten örtlichen Ressourcen genauso wie die Dokumentation der Untersuchungen und Maßnahmen beinhaltete.
Die geplanten Restaurierungsmaßnahmen für die Kirche wurden exemplarisch an der Kapelle umgesetzt, die Ringmauer gesichert und ergänzt. Zudem wurden an verschiedenen Stellen Putzmuster angelegt, um die Eignung der getesteten Materialien (wie verschiedene Bindemittel und Sande) über einen längeren Zeitraum beurteilen zu können. So werden Empfehlungen für weitere Bauabschnitte in Frauendorf und für die Restaurierung anderer Kirchenburgen möglich.
Den beteiligten einheimischen Handwerkern wurden traditionelle restauratorische Arbeitstechniken vermittelt, mit dem Ziel den Gesamtcharakter des Ensembles und die schützenswerte Substanz so weit wie möglich zu bewahren. Dadurch sollte ebenfalls das Bewusstsein für Umwelt- und Denkmalschutz der einheimischen Bevölkerung geschärft werden.
Projektthema
Revitalisierung einer Kirchenburg in Siebenbürgen, Rumänien (Frauenburg)
Projektdurchführung
Pro Denkmal GmbH
Obere Königsstrasse 15
96052 Bamberg
Telefon: 0951-2082908
E-Mail: bamberg@prodenkmal.de
Internet: www.prodenkmal.de
AZ 25219