Regenabflüsse von befestigten Flächen dezentral versickern zu lassen, ist eine nachhaltige Alternative zur klassischen Ableitung in der Stadtentwässerung. Vorfluter und Kläranlagen werden entlastet. Allerdings gefährden Schadstoffe aus dem Regenabfluss Boden und Grundwasser. Ein von der HydroCon GmbH entwickeltes unterirdisches Reinigungssystem filtert diese Schadstoffe aus dem Regenwasser.
Unterirdischer Filterschacht
Das Reinigungssystem besteht aus einem Betonfilterschacht und einer nachgeschalteten Rohrrigole aus einem Beton-Teilsickerrohr. Im Filterschacht befindet sich ein integrierter hydrodynamischer Abschneider mit einem zentralen Filterelement. Durch verschiedene Verfahren wie Sedimentation, Filtration, Adsorption und chemische Fällung werden Schwermetalle oder Kohlenwasserstoffe entfernt. Danach versickert das gereinigte Regenwasser in Richtung Grundwasser.
Modellversuche zur Verbesserung
In Zusammenarbeit mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster untersuchte und verbesserte die HydroCon GmbH die Abtrennung von Partikeln im Schacht. Im Anschluss konnten die Filterelemente zunächst im Labormaßstab genau an die jeweiligen Einsatzbereiche wie Metalldächer oder Verkehrsflächen angepasst werden. In einer großtechnischen Versuchsanlage durchlief das Gesamtsystem eine abschließende Testphase hinsichtlich des Langzeitverhaltens.
Umweltschonende Kombination
Das HydroCon-Verfahren verbindet effektiv Reinigung und Versickerung durch den Einsatz von Filterschacht und nachgeschalteter Rohrrigole. So kann das System Schadstoffe aller relevanten Herkunftsflächen aus dem Regenwasser entfernen - für Boden und Grundwasser besteht keine Gefährdung mehr. Zudem sammeln sich Schmutzstoffe im Filterelement und im Schlamm des Schachtes und können problemlos entsorgt werden.