Besonderes Problem: Nährstoffquelle Phosphor
Renaturierungsmaßnahmen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass eine langfristige Senkung der Phosphorkonzentration in Oberflächengewässern nur durch gezielte Reduzierung der Nährstoffausträge in den Einzugsgebieten zu erreichen ist. Diesen Zusammenhang bestätigen auch die vorliegenden Projektergebnisse. Daher sind Sanierungskonzepte notwenig, die den Nährstoffrückhalt vor Ort zum Ziel haben.
Wirksame Maßnahmen
Besonders wirksam ist die Minderung der Nährstoffeinträge, die von Agrarflächen stammen. Die Wiederherstellung der natürlichen Wasser- und Stoffretentionsfähigkeit, z. B. benachbarter Niedermoore, Auen und Sölle, kann zusätzlich sehr effektiv zur Reduktion eutrophierender Phosphorfrachten beitragen. Positiven Einfluss hat auch das Einstellen bzw. die Reduktion der Gewässerberäumung und der gezielte Rückbau vorhandener Entwässerungseinrichtungen. Zusätzlich soll im Einzugsgebiet des Mühlenfließ der Gebietswasserabfluss verlangsamt werden, um damit die natürlichen Prozesse der Nährstoffretention zu fördern. Im Fokus der Maßnahmen steht vor allem die Revitalisierung gewässerbegleitender Feuchtgebiete.
Frühe Kooperation schafft Vertrauen
Planung und Durchführung von Maßnahmen, die z. T. schon vor Projektbeginn realisiert wurden, erfolgten unter Einbeziehung der Landnutzer und Eigentümer des Wasser- und Bodenverbands „Untere Spree". Eine vertrauensvolle Beziehung aller Beteiligter ist als solide Basis für die Akzeptanz und Durchführung weiterführender Sanierungsmaßnahmen unbedingt notwendig.
Evaluation der Maßnahmen
Automatische Messstationen dienen der Erfolgskontrolle. Diese ermitteln kontinuierlich an verschiedenen Stationen des Fließgewässers die aktuellen Phosphorkonzentrationen. Zusätzlich erfolgte die Quantifizierung der Phosphorretention in einem wiedervernässten Niedermoorabschnitt sowie dem eigens angelegten Teich. Eine verbesserte Stoffretention konnte anhand leicht sinkender Konzentrationen der Phosphorverbindungen nachgewiesen werden, wobei bei Hochwasser die Gefahr der Resuspension besteht.
Projektziel | Reduzierung der Nährstoffeinträge in Oberflächengewässer |
Stand des Projekts | abgeschlossenes Vorhaben |
Aktenzeichen | 07886 |
Projektträger | Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Forschungsverbund Berlin e. V. Müggelseedamm 301 12587 Berlin |
Ansprechpartner | Dr. Jörg Gelbrecht |
Telefon | (030) 64 181-730 |
Fax | (030) 64 181-682 |
gelbr@igb-berlin.de | |
Internet | www.igb-berlin.de |
Publikationen | Veröffentlichungen zum Projekt Demnitzer Mühlenfließ erhalten Sie auf Anfrage von Dr. Jörg Gelbrechtsiehe unter: www.igb-berlin.de/abt6/deutsch/projekte/demnitz/index.html |
Filmbeitrag | www.igb-berlin.de/abt6/pictures/filme/ozon.ram |