R³ – Reallabor Rittergut Riesa

Im Projekt soll ein innovatives Bildungsangebot entwickelt werden, welches durch ein praxisintegriertes Studium Kompetenzen mit den speziellen Anforderungen des Handwerks verbinden soll. Das Hauptziel ist eine umfassende Schulung angehender Fachkräfte in nachhaltiger Gebäudesanierung und energieeffizientem Betrieb mit Schwerpunkten auf erneuerbaren Energien, effizienten Technologien und umweltverträglichen Baumaterialien. Das übergeordnete Ziel ist die Steigerung der Qualität der dualen Ausbildung für Handwerksauszubildende und die Optimierung der Weiterbildung. Hierzu soll die Sanierung des Industriedenkmals „Rittergut Riesa“ als Modellvorhaben einbezogen werden. Dies bietet einerseits die Gelegenheit, energie- und gebäudetechnische Aspekte nachhaltig umzusetzen, zu evaluieren und zu dokumentieren. Es ermöglicht auch andererseits eine effektive Anwendung naturwissenschaftlicher Theorien in der Praxis und schafft einen direkten Bezug zu fachlichen Anwendungen. Der entwickelte Ansatz soll auf Weiterbildungsformate im Handwerk übertragbar sein, weswegen bestehende Bildungsangebote in den Fachdisziplinen Bau, Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär (HLKS) untersucht und das Handwerk sowie lokale kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aktiv einbezogen werden.

Die Verknüpfung von Entwicklung, Konzeption, Planung, Ausführung, Betrieb und Wartung von Gebäudetechnik sowie baulichen Maßnahmen wird als innovativer Ansatz für eine umfassende Bildung betrachtet. Auch gilt das Projekt als förderwürdig, da es sowohl die Herausforderungen der klimaneutralen Gebäudesanierung angeht als auch die Ausbildung benötigter Fachkräfte unterstützt.

Zielsetzung und Begründung:

Die Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2045 steht angesichts des Fachkräftemangels in Ingenieurs- und Handwerksberufen vor einer komplexen Herausforderung. Im Projekt wird daher ein innovatives Bildungsangebot entwickelt, welches durch ein praxisintegriertes Studium Kompetenzen mit den speziellen Anforderungen des Handwerks effektiv verbinden soll. Ziel ist eine umfassende Schulung angehender Fachkräfte in nachhaltiger Gebäudesanierung und energieeffizientem Betrieb, um theoretisches und praxisnahes Fachwissen zu vermitteln. Schwerpunkte liegen dabei auf der Anwendung erneuerbarer Energien, effizienter Technologien, nachhaltiger und gesundheitsverträglicher Baumaterialien sowie Aspekten des Denkmal- und Klimaschutzes. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Qualität der dualen Ausbildung für Handwerksauszubildende zu erhöhen und die Weiterbildung thematisch zu optimieren.

Die Projektumsetzung erfolgt modellhaft am historisch bedeutsamen Rittergut Riesa, welches energieeffizient weiterentwickelt werden soll, wobei eine kos-teneffektive „Energietechnik“ im Versorgungskonzept im Fokus steht. Ziel ist es, das über 100 Jahre alte Industriedenkmal zu einem Referenzobjekt für innovative Forschung, Wohnen, Arbeiten und Lernen zu entwickeln. Dabei dient das Gebäude als konkretes Beispiel und Experimentierfeld, um energie- und gebäudetechnische Konzepte, wie die Nutzung erneuerbarer Energien, der umweltschonende Betrieb und die Verwendung ökologischer Baumaterialien, zu demonstrieren.

Das Bildungsangebot wird während der Projektphase strukturell und methodisch weiterentwickelt sowie an der BAS getestet und evaluiert. Das Ziel ist die Integration des Bildungsangebots in den dortigen Lehrplan. Das Ergebnis ist eine Handreichung.

Es ist beabsichtigt, den im Vorhaben entwickelten Bildungsansatz auf Weiterbildungsformate im Handwerk zu übertragen. Hierbei wird die Untersuchung von Bildungsangeboten in den handwerklichen Fachdisziplinen Bau, Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär (HLKS) in Erwägung gezogen. Um dies zu realisieren, sollen das Handwerk und die KMU aktiv in das Vorhaben einbezogen werden, u. a. durch eine Verzahnung mit dem BMBF-Verbundprojekt „WIR! – Das Handwerk als Innovationsmotor in der Elberegion Meißen“. Auch berät das Hochschuldidaktische Zentrum Sachsen (HDS) dazu.

Projektdurchführung: Berufsakademie Sachsen
DBU-AZ: 39171
Förderzeitraum: 01.07.2024 – 01.01.2027
Stand: 12.04.2024