Querterrassierung im Steillagenweinbau

Konzept zur Erhaltung der Landschaftsbild-prägenden Bewirtschaftung und der Biodiversität xerothermer Hanglagen

Flurbereinigungen haben im letzten Jahrhundert zu einer starken Intensivierung des Weinbaus geführt – mit oft negativen Folgen. Die Rebzeilen wurden in Falllinie, also in Richtung des stärksten Gefälles  angelegt, da sich so die größte Rebdichte erzielen ließ. Diese Art der Bewirtschaftung führte zu einem stark verringerten Wasserrückhalt, verbunden mit einer erheblichen Bodenerosion sowie dem Eintrag von Pestiziden in die Gewässer des jeweiligen Einzugsgebiets.

Die Anlage von Querterrassen im Steillagenweinbau kann Umweltbeeinträchtigungen reduzieren und zum Erhalt von an Wärme und Trockenheit angepassten Arten beitragen. Sie hat zudem positive Auswirkungen auf die Rebengesundheit und bringt in mehrfacher Hinsicht Vorteile für die biodiversen und landschaftsprägenden Weinbauanbaugebiete in Steillagen des Mittelrheins und der Mosel mit sich. Obwohl Querterrassierungen schon seit Jahren angewandt werden, gibt es noch wesentliche offene Fragen, die beispielsweise die Begrünung zwischen den Rebzeilen sowie die Pflege der Böschungen betreffen.

An der Hochschule Geisenheim wird in Zusammenarbeit mit Weinbaubetrieben ein ökonomisch und ökologisch tragfähiges Konzept zur Bewirtschaftung von Steillagen durch Querterrassierung erarbeitet und umgesetzt. Vorgesehen ist, Begrünungs- und Böschungspflegemaßnahmen zu erproben und die Auswirkungen auf hydrologische Parameter sowie auf die Biodiversität zu bewerten. Ergebnisse und Handlungsempfehlungen werden schlussendlich in einem Praxisleitfaden dargestellt.

 

Projektthema

Querterrassierung im Steillagenweinbau: Konzept zur Erhaltung der Landschaftsbild-prägenden Bewirtschaftung und der Biodiversität xerothermer Hanglagen
 

Projektdurchführung

Hochschule Geisenheim Zentrum für Angewandte Biologie Institut für Botanik AG Pflanzenökologie und Naturschutz
Von-Lade-Str. 1
65366 Geisenheim

 

34025

Höllenberg bei Ansaat