Das Thema Phosphormanagement ist technisch und wissenschaftlich weit erschlossen, jedoch in der journalistischen Berichterstattung und in den Massenmedien bislang noch wenig beachtet. Letzteres ist aber bezüglich der Förderung von Akzeptanz in der Bevölkerung von erheblicher Bedeutung, die angesichts der großen Anstrengungen hinsichtlich der Phosphorgewinnung sowie damit verbundener Kosten erforderlich ist. Gründe dafür dürften ebenso die mangelnde Bekanntheit des Themas und seiner Relevanz wie auch seine hohe Komplexität sein.
Journalist*innenreise zum Thema Phosphor
Das Projekt verfolgt das Ziel, das Bewusstsein für Phosphor bei Journalist*innen zu stärken. Die Zielgruppe besteht dabei aus Journalist*innen, die in verschiedenen Massenmedien tätig sind (Hörfunk, Print, Radio, TV) und somit Multiplikator*innen für den Themenkomplex sein können. Im Rahmen des Projektes wird mit 15 freien und angestellten Wissenschaftsjournalist*innen eine viertätige Hintergrundreise durchgeführt, auf der diverse wissenschaftliche Spitzenforschungseinrichtungen besucht werden, in denen umfassend über das Thema aufgeklärt wird. Hinzu kommen zusätzliche Begegnungen mit Akteur*innen, die sich aus wirtschaftlicher, regulatorischer oder politischer Perspektive mit dem Thema befassen. Das Ziel des Projektes besteht darin, die teilnehmenden Journalist*innen dazu zu befähigen, in Zukunft die breite Öffentlichkeit fundiert über aktuelle Themen zu informieren, indem sie stets auf dem neuesten Stand der Forschung sind und ein umfassendes Verständnis für die politischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Aspekte des Themas besitzen
Recherche zu komplexen Fragestellungen
Die Schwerpunkte der Recherchereise werden auf der Grundlage von verschiedenen Fragestellungen entwickelt. Relevante Fragen rund um das Thema Phosphormanagement sind die Folgenden: Wie steht es um den drohenden Phosphormangel? Wie ist es dazu gekommen und wie bedrohlich ist die Situation? Welche innovativen Ansätze gibt es, um Potenziale des Phosphor-Recyclings voll auszuschöpfen? Welche zusätzlichen alternativen Optionen müssen verfolgt/erforscht werden? Welche Rolle spielt Phosphor in der Landwirtschaft und was muss sich verändern, damit eine nachhaltige Landwirtschaft möglich ist? Welche Widerstände und Lösungsoptionen gibt es? Welche öffentlichen Debatten bräuchte es, um Veränderungsoptionen sichtbar oder Veränderungsnotwendigkeiten deutlich zu machen?
Chance für konstruktiven Journalismus
Alles in allem soll das Projekt dazu beitragen, die Vielschichtigkeit des Themenkomplexes Phosphor journalistisch aufzuschließen und damit eine angemessene und anspruchsvolle Berichterstattung für ein massenmediales Publikum zu ermöglichen. Der Austausch mit Akteur*innen aus der Praxis und das Aufzeigen von Wegen der Phosphorrückholung befähigt die Journalist*innen zudem, in ihrer beruflichen Praxis nicht nur von Problemen bezüglich der Phosphor-Thematik zu berichten, sondern auch positive Entwicklungen und Chancen darzulegen und so einen konstruktiven Journalismus zu betreiben. Das Projekt wurde zwischenzeitlich abgeschlossen.
Projektdurchführung:
DBU-AZ: 35035/01
Förderzeitraum: 02.05.2019 – 02.12.2019
Stand: 31.05.2024