Die in Deutschland vorherrschenden Ernährungsmuster stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung dar, während die damit zusammenhängende Nahrungsmittelproduktion das Klima und die Gesundheit unseres Planeten massiv gefährdet.
Der Frage, welche Form der Landwirtschaft auch global gesehen mit den planetaren Grenzen vereinbar ist und gleichzeitig gesundheitsfördernde Nahrungsmittel liefern und den Kalorienbedarf einer wachsenden Weltbevölkerung decken kann, geht die von EAT-Lancet entwickelte Planetary Health Diet nach. Sie liefert Konsument:innen und Expert:innen erstmalig eine Orientierung, wie eine klimagerechte, vorwiegend pflanzliche und gesunde Ernährung aussehen kann. Somit erweitert sie bisherige Empfehlungen zur gesunden Ernährung um neue Aspekte der nachhaltigen Entwicklung.
Das wissenschaftlich fundierte, ganzheitliche Konzept der Planetary Health Diet findet aufgrund fehlender beruflicher Kompetenzen im Ernährungs- wie auch im Gesundheitsbereich bisher noch unzureichend Anwendung. Hier setzt das BBNE-Vorhaben an. Zunächst wird gemeinsam mit den Projektpartner:innen rund um die Berufsgruppe der Diätassistent:innen das Konzept Planetary Health in der Aus- und Fortbildung sowie in den beruflichen Handlungsfeldern von Diätassistent:innen verankert. Dafür werden zielgruppenspezifische curriculare Berufsbildungsangebote für Auszubildende und Studierende sowie Fortbildungen für Lehrende entwickelt und erprobt; dadurch entstehen Berufsbildungskonzepte zur Planetary Health Diet im Sinne einer transformativen Bildung. Nach der modellhaften Entwicklung und Umsetzung mit der Zielgruppe Diätassistent:innen werden zwei weitere Berufsgruppen an der Schnittstelle zwischen Gesundheit und Ernährung in den Fokus genommen.
DBU-Unterthemen: Nachhaltige Ernährung, nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln
WBGU-Teilhandlungsfelder: Gesunde Ernährungssysteme, Bildung und Wissenschaft für planetare Gesundheit
Projektdurchführung: KLUG Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V.
Ansprechpartnerin: Dr. Marischa Fast
DBU-AZ: 38542/01
Förderzeitraum: Januar 2023 – Dezember 2024
Stand: 20.03.2023