Phosphorrecycling für den Ökolandbau

Anders als auf konventionell bewirtschafteten Flächen geht im ökologischen Landbau der Phosphatgehalt der Böden vielerorts zurück. Um die Bodenfruchtbarkeit langfristig sicherzustellen, sind daher ökologisch erschließbare Phosphorquellen unabdingbar. Eine Möglichkeit dazu könnten Phosphor-Recycling-Produkte darstellen. Allerdings sind derartige Düngeprodukte nicht in der Öko-Verordnung der Europäischen Union aufgeführt und werden daher zurzeit nicht eingesetzt.

Ein DBU-Projekt der Kompetenzzentrum Wasser Berlin GmbH, Berlin, in Kooperation mit dem Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte, Berlin, und der Bioland Beratung GmbH, Mainz, zielt nun darauf, das Marktpotenzial von Phosphor-Recycling-Produkten zu erfassen, die Produkte anhand ihrer chemisch-physikalischen Eigenschaften zu bewerten sowie die Pflanzenverfügbarkeit zu testen. Weiteres Ziel ist es, die neuen Recyclingprodukte auf Zulässigkeit und Akzeptanz im ökologischen Landbau zu prüfen und hinsichtlich der ökolandbauspezifischen Kriterien zu charakterisieren.

2017 fanden mehrere Veranstaltungen mit Akteuren des Ökologischen Landbaus statt. Dabei wurden unter anderem kritische Punkte angesprochen, welche für eine Akzeptanz relevant sind und in die Bewertung der Produkte als auch der Verfahren einfließen werden. Außerdem wurden bereits Pflanzenversuche zur Verfügbarkeit des Düngers durchgeführt, um die Düngeaufnahme zu quantifizieren. Die Projektergebnisse sollen dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und Nährstoffkreisläufe zu schließen – sowohl im ökologischen als auch im konventionellen Landbau.

Projektthema
Einsatzmöglichkeiten für Nährstoffrezyklate im Ökolandbau (nurec4org)

Projektdurchführung
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH
Cicerostr. 24
10709 Berlin
+49 30 53653 842
http://www.kompetenz-wasser.de

Kooperationspartner
Agrar- und Stadtökologische Projekte
Bioland Beratung GmbH

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