Optische Polymerfasern nachhaltiger produzieren

Lichtwellenleiter aus Kunststoff dienen zum Anschluss von Endgeräten

Schnell, materialsparend, ohne schädliche Zusatzstoffe und basierend auf nachwachsenden Rohstoffen – so könnte in Zukunft die Datenleitung mithilfe Gradientenindex-polymeroptischer-Lichtleiterfasern (GI-POF) aussehen. Derartige Lichtwellenleiter aus Kunststoff dienen zum Anschluss von Endgeräten, beispielsweise in Büros, Privathaushalten oder auch für die Beleuchtung oder Sensorik in Fahrzeugen. Die Herstellung von GI-POF ist aber herkömmlicherweise sehr ressourcenaufwendig und teuer, sodass meist kostengünstigere Fasern verwendet werden. Die Perlon Monofil GmbH, Dormagen, setzt nun auf ein alternatives Produktionsverfahren: Zusammen mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und der Hochschule für Telekommunikation in Leipzig (HfTL) entwickelt das Unternehmen GI-POF auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen.

Bei erfolgreichem Abschluss bietet das Projekt viele Vorteile: Das neue Verfahren kommt ohne Dotierung und damit ohne schädliche Zusatzstoffe aus, die bisher notwendigen Halogene entfallen. Da die Datenübertragungskapazität von GI-POF deutlich höher ist als die marktüblicher Fasern, ist der Materialbedarf insbesondere in der Kurzstreckenkommunikation geringer. Im Vergleich zu elektrischen Leitungen fällt der Verbrauch von Kupfer oder Aluminium praktisch vollständig weg, der von ölbasiertem Kunststoff wird reduziert. Zudem ist das neue Verfahren im Vergleich zu Glasfasern wie auch Kupferkabeln sowohl in der Datenübertragung als auch in der Herstellung deutlich energiesparender.

Projektthema
Entwicklung eines neuartigen, energieeffizienten Herstellungsverfahrens umweltverträglicher, optischer Polymerfasern für Datenübertragung, Beleuchtung und Sensorik
Projektdurchführung
Perlon-Monofil GmbH
Chemiepark Dormagen Geb. F18/R104
41538 Dormagen
Tel. 02133-513381
E-Mail: info@Perlon.com
Internet: www.perlon-monofil.de
AZ 32003