Neue methodische Bildungsansätze für die junge Generation und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zum Thema „Nachhaltige Ernährung in Deutschland und Bulgarien“

Projekt aus der internationalen Förderung

Gegenstand und Ziele des Projektes

Ernährungsentscheidungen sind für alle Menschen relevant. Sie sind jedoch insbesondere von den umweltrelevanten Auswirkungen ihres Anbaus oftmals zeitlich und räumlich entkoppelt.

Ziel des Projekts „EcoNa“ ist es, die Zusammenhänge von nachhaltiger Entwicklung und Nahrungsmittelproduktion aufzuzeigen, insbesondere für die junge Generation. Thematische Schwerpunkte sind die Nahrungsmittelproduktion und die Ernährungssouveränität (u. a. die Herausforderungen der industriellen Landwirtschaft und die Bedeutung globaler Grenzen für unsere Ernährungskultur), die regionale Versorgung und der Direktverkauf (Regionalvermarktung und „Food“-Kooperativen) sowie die Relevanz der „Wiederentdeckung von Tradition und kultureller bewährter Praxis“ aus früheren Zeiten. Bei letzterem geht es u. a. um Verarbeitung/Haltbarmachung, regional angepasstes Saatgut, samenfeste oder alte Sorten bzw. auch Rassen, die Bedeutung von Esskultur und, bezogen auf Bulgarien, auch um die Nutzung von (Heil-)Kräutern, Wildfrüchten und alten Sorten. Mittels innovativer Bildungsmaterialien und -aktivitäten werden die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierenden Informationen leicht verständlich aufbereitet und verbreitet. Zudem werden Handlungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen kommuniziert. Die internationale Kooperation zwischen bulgarischen und deutschen Partnern ermöglicht es, angesichts verschiedener Lebenssituationen und Hintergründe gemeinsam Ideen zu entwickeln, bestehende erfolgreiche Ansätze miteinander zu teilen und Potenziale für eine Verbreitung und Vertiefung zu erörtern.

 

Innovation und Modellhaftigkeit des Projektes

Die im Projekt angewandten und partizipativ entwickelten Bildungsmaterialien und -methoden sprechen Menschen allen Alters auf vielfältige Art an und ermöglichen so neue Lernerfahrungen.

Das entwickelte Wimmelbild „Von SuperKonsum bis Saatgutfestival“ ermöglicht einen niedrigschwelligen und visuell ansprechenden Einstieg ins Thema, bietet aufgrund seiner Komplexität aber auch eine Grundlage für eine tiefe inhaltliche Auseinandersetzung mit verschiedensten Aspekten einer nachhaltigen Ernährung.

Im Science Slams werden wissenschaftliche Erkenntnisse zu Ernährungsthemen vergnüglich und zugänglich verbreitet.

Stadttouren und App-gestützte Rallyes laden Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu ein, ihre Stadt mit Bezug auf Ernährung neu kennenzulernen.

In Bulgarien werden mit vielfältigen Bildungsinstitutionen in verschiedenen Ortschaften gemeinsam (Bildungs-)Garteninstallationen entwickelt, die eine Brücke von praktischem Gärtnern hin zu globaler Nachhaltigkeit schlagen.

Die interkulturelle Zusammenarbeit, sowohl methodisch als auch inhaltlich, war ein zentraler Aspekt des Vorhabens.

 

Besondere Aspekte des Projektes

Die nachhaltige Wirkung des Projektes zeigt sich insbesondere beim digitalen Wimmelbild, aber auch bei der Druckversion in deutscher und bulgarischer Sprache – sowie bei den App-gestützten Rallyes, die über das Projektende hinaus zur Verfügung stehen und bereits von vielen Bildungseinrichtungen und Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden, die nicht direkt am Projekt beteiligt sind.

Die Partizipation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gelang in allen Projektbausteinen. Dort probierten sie sich aus und entwickelten selbst Materialien und organisierten Veranstaltungen. Die Augenhöhe in der Zusammenarbeit ermöglichte einen Wissenstransfer von Bulgarien nach Deutschland und umgekehrt – sowohl bei den Teilnehmenden als auch bei beiden Projektpartnern.

Weitere Informationen finden Sie unter www.janun.de/netzwerk-projekte/janun-landesbüro/econa.

 

Förderthema: FT 2: Nachhaltige Ernährung und nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln

Kooperationspartner:

Wirkungsorte: Deutschland (Schwerpunkt: Lüneburg in Niedersachsen), Bulgarien (Schwerpunkt: Sofia)

Förderzeitraum: März 2019 bis September 2021

Projektkosten: Gesamtvolumen: 243 164 Euro, Förderung durch DBU: 121 582 Euro

DBU-AZ: 34623


Stand: 13.09.2021