Nachhaltigkeit und Journalismus: Entwicklung einer Workshopreihe für Aus- und Weiterbildung

In einer Welt, die zunehmend von Umweltproblemen und sozialen Herausforderungen geprägt ist, spielt Journalismus eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Um die Qualität und Relevanz der Berichterstattung in diesem Bereich zu steigern, plant das Projekt die Durchführung einer Expert*innen-Workshopreihe sowie die Entwicklung von Modulen zum Thema „Nachhaltigkeit und Journalismus“ für die Aus- und Weiterbildung von Journalist*innen. In enger Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der journalistischen Praxis sollen innovative Ansätze und Good Practices identifiziert werden, die in die Entwicklung konkreter Praxismaterialien zur Unterstützung der journalistischen Aus- und Weiterbildung einfließen. Mit diesem Projekt wird ein wichtiger Beitrag zur Förderung einer nachhaltigen Medienlandschaft geleistet. Angesiedelt ist das Projekt am Insitut für Umweltkommunikation an der Leuphana Universität Lüneburg.

Förderung von qualitativ hochwertigem Nachhaltigkeitsjournalismus

Der Aufbau des Projekts sieht die Umsetzung von vier inhaltlichen Modulen vor, die die Bereiche Qualität, Analyse, Qualifikation sowie Transfer umfassen. Diese Module werden nacheinander durchgeführt, wobei jede Projektphase durch einen entsprechenden Expert*innenworkshop begleitet wird. Im ersten Modul Qualität werden auf der Grundlage von Literaturauswertungen, einem Expert*innendelphi sowie einem Fachworkshop Qualitätskriterien für den Nachhaltigkeitsjournalismus erarbeitet. Im zweiten Projekt-Modul Analyse wird die aktuelle Ausbildungs- und Qualifizierungssituation von Nachhaltigkeitsjournalist*innen analysiert. Den Schwerpunkt des Projekts bildet das dritte Modul Qualifikation. Hier werden konkrete Bildungsmaterialien für die Felder Nachhaltigkeitsforschung, -kommunikation, -journalismus sowie ein ergänzender „Good-Practice-Reader“ erarbeitet. Das vierte Projekt-Modul Transfer zielt schließlich darauf ab, die Ergebnisse des Projekts und insbesondere die Lehrmaterialien breit in der journalistischen Aus- und Weiterbildung zu verankern. Zudem soll ein Netzwerk zur Verstetigung der Projektimpulse initiiert werden.

Anbindung zum Studiengang „Nachhaltigkeit und Journalismus“

Besondere Synergien ergeben sich durch die Verzahnung des Projektes mit dem Zertifikatsstudiengang „Nachhaltigkeit und Journalismus“, den die Leuphana Universität Lüneburg seit 2012 anbietet und in Kooperation mit der Stiftung „Forum für Verantwortung“ durchführt. Die Studierenden können direkt in das Projekt involviert werden und die Gesamtergebnisse wiederum in den Studiengang einfließen. Somit ist eine vielversprechende Nähe zur Praxis gegeben – Nachwuchsjournalist*innen bekommen das erarbeitete Wissen direkt mit auf den Weg.

Angebote nicht nur für Akademiker*innen

Im DBU-Projekt sollen parallel zum oben genannten Studiengang vergleichbare Weiterbildungsangebote für Journalist*innen erarbeitet werden, die nicht zwingend über einen akademischen Abschluss verfügen und sich dennoch weiterbilden möchten. Die Idee ist, dass zum Beispiel journalistische Quereinsteiger*innen ihr Wissen zu spezifischen Themen oder Fragestellungen im Rahmen von Präsenzkursen, aber auch über informelle Informationsangebote vertiefen können. Ein Beispiel für ein informelles Angebot ist eine Online-Plattform, auf der die Teilnehmer*innen Fachartikel oder Kontaktdaten von Fachleuten jederzeit und von überall abrufen können und über die die vielen „Einzelkämpfer*innen“ in diesem Feld besser miteinander vernetzt werden.

Das Projekt wurde zwischenzeitlich abgeschlossen.

Projektdurchführung:
Leuphana Universität Lüneburg
Institut für Umweltkommunikation
Lüneburg, Niedersachsen

DBU-AZ: 30564/01
Förderzeitraum: 19.09.2012 – 31.05.2015
Stand: 15.05.2024

Quelle: Projektpartner DBU, Abschlussbericht