Militär & Natur
Betrachtet man rückblickend die militärische Nutzung, muss festgestellt werden, dass die Wahner Heide ihren großflächigen Erhalt in einem Ballungsraum der dauerhaften militärischen Präsenz verdankt. Durch die anschließende Planung und Umsetzung einzelner Projekte bewahrten bzw. entwickelten sich auf großer Fläche Offenlandlebensräume, die speziell in dicht besiedelten Gebieten hohen ökologischen Stellenwert besitzen.
Informationszentrum Wahner Heide
Die Projekt bietet Stadtmenschen in nächster Umgebung eine fachlich kompetente Beratungsstelle zum Thema Naturschutz und zeigt gleich direkt vor Ort in der angrenzenden Heide die praktische Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen. Im Jahr 2005 besuchten etwa 3000 interessierte Bürger dieses Zentrum. Der ehrenamtliche Verein finanziert durch den Verkauf von Heideprodukten, Büchern und Karten sowie durch zahlreiche Spenden neue Einrichtungen zur naturschonenden Besucherlenkung.
Zusammenschluss von Initiativen
Das Bündnis besteht u. a. aus BUND Köln, NABU Rheinisch-Bergischer-Kreis, Bündnis 90/Die Grünen und der Lärmschutzgemeinschaft Köln. Durch das Engagement und die Initiative der Mitarbeiter des Bündnisses wurde die Wahner Heide als FFH-Gebiet ausgewiesen. Nachhaltigkeit wird beim Management dieser Flächen groß geschrieben.
Artenreichstes Naturschutzgebiet des Rheinlandes
Das Bündnis führt umfangreiche Bestandserhebungen von Flora und Fauna in den verschiedenen Heidelebensräumen durch. Der Nachweis zahlreicher Rote-Liste-Arten spiegelt den hohen ökologischen Wert und die Schutzwürdigkeit des Gebietes wider. Die Wahner Heide weist infolge ihrer Größe und dem kleinflächig wechselnden Standortmosaik einen großen Artenreichtum auf und hat für den Vogelschutz internationale Bedeutung. Ziegenmelker, Wespenbussard und Schwarzkehlchen sind hier Brutvögel.
Synergien durch Kooperationen nutzen
Die intensive Kooperationen mit Gast- und Landwirten sowie ein vielfältiges Programm für Kinder und Jugendliche stehen für die breit angelegte erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit. Das Bündnis setzt insbesondere auf die Förderung von Synergieeffekten zwischen Erholungsverkehr, Bildung, extensiver Landwirtschaft und Naturschutz. Gaststätten dienen als Portale, um dezentral Informationen über die Heide und ihre Lebensgemeinschaften den Besuchern zu vermitteln.
Weitere Infos auf der offiziellen Website: