muna 2005: Birdrace-Wettbewerb – Birden bis das Licht ausgeht!

Amsel, Drossel, Fink und Star sind einem echten Birdracer noch lange nicht genug. Bei seltenen und schwer bestimmbaren Arten steigt der Wettkampffeifer der beteiligten Ornithologen.

Der „Birdrace-Wettbewerb“ stammt ursprünglich aus England. Daniel Doer und Klaus Nottmeyer-Linden ist es besonders ideenreich gelungen, diesen Wettbewerb auf Deutschland erfolgreich zu übertragen.

Ornithologie versus Langeweile
Durch geschickte Öffentlichkeitsarbeit haben die beiden "Orni-Aktivisten" eine große Anzahl Interessierter mobilisiert und damit den Wettbewerb auch etabliert. Ornithologie muss wahrlich nicht langweilig sein.

Bereits 60 Teams
Bisher haben jährlich mehr als 200 Vogelkundler aller Altersklassen daran teilgenommen. 2005 waren insgesamt 60 Teams im „Rennen“.

Durch das gute Medienecho in Rundfunk, Fernsehen und Presse werden auch „bislang nicht ornithologisch infizierte“ Bürger auf den ungewöhnlichen Wettbewerb und damit auch auf die heimische Vogelwelt aufmerksam. 

Bei diesem außergewöhnlichen Wettbewerb treten Mannschaften mit ideenreichen Namen, wie das "Nord-Seh-Team", die "Gütersloher Gimpel", "Borussia Zippammer" oder "Raumpatrouille Oriolus" gegeneinander an. Die Namen zeigen, dass neben sportlich-ornithologischem Ergeiz auch der Spaß an der Sache einen hohen Stellenwert hat.

Sportlicher Ehrgeiz & Naturschutz
Grundlegende Regel der Veranstaltung: Naturschutzbelange sind stets über den sportlichen Ehrgeiz zu stellen. Störungen der Vögel an ihren Brut- und Rastplätzen sind zu vermeiden.

Die Teilnehmer verpflichten sich, die gesetzlichen Regelungen des Natur-, Arten- bzw. Tierschutzrechtes zu beachten. Daher führen Verstöße gegen diese Bestimmungen zum Ausschluss aus dem Birdrace.

Die Organisatoren Daniel Doer und Klaus Nottmeyer-Linden investieren jährlich mehr als 200 Arbeitstunden allein für die Durchführung des Wettbewerbs.

Birden für ADEBAR
Wichtig ist das Herstellen der Kontakte zu Teilnehmern, intensive Presse- und Medienarbeit, Werbung von Sponsoren und selbstverständlich, das Betreuen der Birdrace-Teams bei ihren Fundraising-Aktivitäten. Jede sicher bestimmte Vogelart soll auch die Kassen der einzelnen Teams zum Klingen bringen. Bislang haben ausgezeichnete Artenkenntnis, gute Augen und Ohren über 12.000 Euro eingebracht.

Dieses Geld wurde dem ergeizigen Vorhaben deutscher Vogelbeobachter, dem Atlas deutscher Brutvogelarten, kurz ADEBAR genannt, zur Verfügung gestellt.

Der Dachverband Deutscher Avifaunisten DDA hat die Birdrace-Initiative nach besten Kräften unterstützt - so konnte die Idee an etwa 9000 Avifaunisten herangetragen werden.

Gute Laune kommt nicht zu kurz
Nottmeyer-Linden und Doer übernehmen die Koordination online am Wettbewerbstag, erstellen ein umfassendes Internetangebot und feuern schlussendlich die Teilnehmer mit ihrer guten Laune an.

Die beiden Preisträger der muna 2005, in der Kategorie Idee/Innovation, haben den Birdrace-Wettbewerb in herausragender Weise auf Deutschland übertragen. Eine brillante Idee, um Naturschutzinteressierte durch den Wettbewerbscharakter für die Ornithologie und damit auch neue Artenspezialisten für den Arten- und Biotopschutz zu gewinnen.

Informationen zum Dachverband Avifaunistischer Verbände DDA, zum Projekt ADEBAR oder zum Birdrace finden Sie hier dda.de

Einer der Birdrace-Organisatoren ist Daniel Doer aus Münster - einmal auch ohne Fernglas.
Er hatte die gute Idee, deutschen Ornithologen den ursprünglich aus England stammenden Wettbewerb schmackhaft zu machen – Klaus Nottmeyer-Linden. 2005 fanden sich bundesweit bereits 60 Birdrace-Teams.
Die Initiatoren und Organisatoren des Birdrace, Daniel Doer und Klaus Nottmeyer-Linden erhalten die muna 2005 aus den Händen von DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde und ZDF-Moderator Volker Angres.
Mäusebussard, Turmfalke oder Rotmilan - welche Art mag es sein? Für einen ambitionieren Birdracer ist das Identifizieren des Milvus milvus keine echte Herausforderung.
Die "Gütersloher Gimpel" - eines der 60 Teams des Birdrace-Wettbewerbs 2005: Bernhard Walter, Klaus Nottmeyer-Linden, Achim Weßling und Frank Püchel-Wieling (von links).