muna 2004 – Grenzenlos für den Naturschutz – ein Lebenswerk

Trotz seines Alters von über 70 Jahren ist Walter Gräf bis heute treibende Kraft eines großflächigen Projekts zur Renaturierung und Erhaltung eines Feuchtgebiets. Gräf war Mitinitiator, als in den 1960er Jahren eine Naturschutzgruppe zur Rettung des Rhäden aus der Taufe gehoben wurde.

Bereits 1973 konnten 50 ha des Niederungsgebiets unter Schutz gestellt werden. Dem Engagement Walter Gräfs ist es zu verdanken, dass sich der Rhäden zu einem der wichtigsten Vogelschutzgebiete Hessens entwickelte.

Öffentlichkeit war von Anfang an im Boot
Mit öffentlichen Veranstaltungen ließen Gräf und seine Mitstreiter die Bevölkerung an den Erfolgen der Naturschutzbemühungen teilhaben. Die Einbeziehung der Bevölkerung war den Akteuren von Anfang an sehr wichtig.

Naturschutz über die Landesgrenze hinweg
Die Gründung einer Naturschutzstation war Teil dieser Informationsstrategie. Nach dem Wegfall der Mauer sah Gräf die Zeichen der Zeit und engagierte sich in der thüringischen Nachbargemeinde in besonderer Weise für die Vergrößerung des bestehenden Schutzgebietes. Gräf propagierte das Rhäden-Projekt als Teil eines Konzepts zur Entwicklung des sanften Tourismus in der Region.

Renaturierung durch großflächige Vernässung
Der Überzeugungskraft von Walter Gräf ist es zu verdanken, dass zur Renaturierung von Nass- bzw. Feuchtgrünland auch auf den neu hinzugekommenen Flächen großflächige Vernässung stattfindet. Nur bei dauerhaft hohen Grundwasserständen können sich die ursprünglichen feuchtigkeitsliebenden Lebensgemeinschaften auf diesen Flächen wieder ansiedeln. Nur konsequente Vernässung für hier zum Erfolg.

Es geht weiter
Walter Gräf ruht sich nicht auf seinen Erfolgen aus, sondern ist stetig bemüht, weitere Trittsteinbiotope zum Wohle der Natur zu schaffen und zu erhalten.
Eine beeindruckende Leistung.




Walter Gräf bis heute treibende Kraft eines großflächigen Projekts zur Renaturierung und Erhaltung eines Feuchtgebiets - des Rhäden.
Wieder da: die Beutelmeise. Der Vogel mit der exotischen Nestbauweise lebt inzwischen wieder im Naturschutzgebiet Rhäden, das auf die Initiative Walter Gräfs zurückgeht.
Natürliche Vegetationsentwicklung in den Feuchtlebensräumen des NSG Rhäden.