Multifunktional genutzte Freiflächen können als Retentionsräume einen wichtigen Beitrag zur urbanen Überflutungsvorsorge leisten. Bei Starkregen wird an der Oberfläche abfließendes Wasser gezielt in ausgewählte Bereiche mit geringerem Schadenspotenzial geleitet. Geeignet sind etwa Verkehr- und Grünflächen mit geringem Schadenspotenzial (bzw. vergleichsweise niedrigen Wiederherstellungskosten) zur temporären Ableitung und Retention der Abflussspitzen. Die vorrangige Nutzung der Flächen soll dabei nicht eingeschränkt, sondern nur um die temporäre Zwischenspeicherung von Regenwasser bei Starkregen erweitert werden. Während der Ansatz im Ausland schon erfolgreich umgesetzt wurde, müssen in Deutschland noch rechtliche und betriebliche Bedenken entkräftet werden.
Die MUST Städtebau GmbH, Köln, erarbeitet in einem Gemeinschaftsprojekt neue methodische Ansätze und Handlungsleitlinien zur interdisziplinären Planung und Gestaltung multifunktionaler Flächennutzungen. Ziel ist, Bedenken und Hemmnisse gegenüber einer multifunktionellen Flächennutzung als Bestandteil des urbanen Überflutungsschutzes abzubauen. Wichtige Bausteine sind dabei die Entwicklung und Beschreibung geeigneter Planungsmethoden und -abläufe sowie von Handlungsleitlinien zur erfolgreichen Planung und Gestaltung multifunktionaler urbaner Retentionsräume für unterschiedliche Fachdisziplinen. Pilothafte Fallbeispiele zur Planung, Umsetzung und zum Betrieb multifunktionaler Retentionsflächen in Köln, Karlsruhe und Wesseling stellen einen hohen Praxisbezug sicher.
Projektthema:
Erarbeitung methodischer Ansätze und Handlungsleitlinien zur interdisziplinären Planung und Gestaltung urbaner Retentionsräume auf der Grundlage multifunktionaler Flächennutzungen als Bestandteil des urbanen Überflutungsschutzes
Projektdurchführung:
MUST Städtebau GmbH
Jan Benden
Eigelstein 103-113
50668 Köln
Telefon: 0221/169 929 29
Internet: MUST Städtebau GmbH
E-Mail: mail@must.eu
AZ 32223