Motoren auf dem Prüfstand: Weniger Spritverbrauch – weniger Kohlendioxid
In den Werkshallen der META Motoren- und Energie-Technik GmbH in Herzogenrath bei Aachen hängt typischer Werkstattgeruch in der Luft. Boxen und Versuchsstände sind schallgedämmt und mit Abluftanlagen ausgestattet. Hier werden sie auf Herz und Nieren geprüft - die Prototypen der neuen Meta-Motoren. Meta ist eines der führenden Forschungs- und Entwicklungsunternehmen in der Motorentechnik mit Sitz in Deutschland und seit dem Jahr 1994 Förderpartner der DBU.
„Wir nutzen alle Ansätze, um heutige Verbrennungsmotoren weiter zu optimieren“, sagt Meta-Geschäftsführer Dr. Peter Kreuter. Meta-Innovationen tragen dazu bei, die durch den Individualverkehr verursachten CO2-Emissionen zu reduzieren. Dazu gehört die Verbesserung des Wirkungsgrads durch Motorverkleinerung in Kombination mit Aufladung (Downsizing), Zylinderabschaltung oder durch neue Brennverfahren - aber auch der Einsatz alternativer Kraftstoffe. Gemeinsam mit Dr. Joachim Reinicke-Murmann führt er das Unternehmen seit 1992. Die beiden gestandenen Ingenieure haben mit ihren 130 Mitarbeiter bis heute über 100 Patente angemeldet. Viele davon haben den Sprung in die Fahrzeugpraxis geschafft. Nicht zuletzt auch mit Förderung der DBU: „Unsere Ziele und Lösungsansätze passen zur DBU“, sagt Peter Kreuter. „Die Kompetenz der Meta GmbH zum Beispiel in der Erdgasmotorentechnik baut entscheidend auf den DBU-Projekten auf“, so Kreuter weiter.
40% weniger Kohlendioxid-Emissionen
So hat die Firma mit Hilfe der Umweltstiftung einen Erdgasmotor entwickelt, der 40 Prozent weniger Kohlendioxid ausstößt als ein vergleichbarer Benziner. Dazu kombinierten die Meta-Ingenieure in einem 1.4L-Serien-Ottomotor die Meta Technologie VVH (vollvariable Ventilhubsteuerung) mit einer Abgasturboaufladung und dem Kraftstoff Erdgas: Ein Turboauflader verbessert die Luftzufuhr zum Zylinder. Die vollvariable Ventilhubsteuerung gestaltet den Ladungswechsel von der Frischluft bis zu den Abgasen effizienter. So wird auch vermieden, dass der Erdgasmotor an Leistung verliert - ein Problem, das bislang mancher Umrüstung im Weg stand
Standortsicherung für den Mittelstand
„Unsere Technik ist kompatibel mit jedem Otto-Motor", erläutert Kreuter. Und die Ergebnisse des Fahrzeug-Rollentests zeigen ein sehr niedriges CO2-Emissionsniveau von 113 g/km. - diese liegen noch unter dem von der Europäischen Union geplanten Grenzwert von 120 Gramm CO2. Um Spritverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß bei Pkws weiter zu verringern, arbeitet die Meta GmbH ständig an neuen Entwicklungen. Aktuell wird auf den Prüfständen ein spezielles Motorlager unter Praxisbedingungen getestet, das den Kraftstoffverbrauch eines Pkw um bis zu fünf Prozent senken soll. „Wir verstehen unsere Entwicklungsarbeit auch als Beitrag zur Standortsicherung der deutschen Automobilindustrie sowie der mittelständischen Zulieferbetriebe“, betont Meta-Geschäftsführer Kreuter.
„Die DBU hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Meta heute zu den Technologieführern
im Bereich der Erdgasmotorentechnik zählt.“
Dr. Peter Kreuter
Projektthema
Verbrauchs- und Emissionssenkung am Ottomotor durch vollvariable Ventilhubsteuerung und Downsizing im Erdgasbetrieb
Untersuchung einer innovativen Lagerung des Kurbeltriebes von Verbrennungsmotoren hinsichtlich des Potentials zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs
Projektdurchführung
Meta Motoren- und Energie-Technik GmbH
Kaiserstrasse 100
52134 Herzogenrath
Tel.: (02407) 9554 - 0
Fax: (02407) 9554 - 19
info@metagmbh.de
www.metagmbh.de
Geschäftsführer
Dr.-Ing. Peter Kreuter
Dr.-Ing. Joachim Reinicke-Murmann
AZ 24030
AZ 25518