Denn richtig verstandener Umweltweltschutz, der auch die erweiterung des Produktangebotes und die Entwicklung neuer Dienstleistungen umfasst, bietet den Betrieben neue Markt- und Profilierungschancen. Mit rund 800 Betrieben aus den Gewerken Tischlereien, Schreinereien, Glasern und Metallbaubetrieben sowie etwa 250 gelisteten Lieferanten ist die Meisterteam LGF GmbH & Co. KG die größte Verbundgruppe ihrer Art in Deutschland.
In der ersten Projektphase wurde zunächst in 12 Meisterteam-Mitgliedsbetrieben ein sogenannter Nachhaltigkeits-Check durchgeführt. Hierfür wurde der vom Projekt-Kooperationspartner future (Münster) entwickelte Standardfragebogen eigens an die Bedürfnisse der Tischlereibranche angepasst, um betriebliche Stärken und Schwächen zu ermitteln. Im Rahmen zweier Workshops wurden die Ergebnisse dieser Betriebsanalysen präsentiert und diskutiert. Dabei zeigte sich, dass die Auswertung einen guten Überblick über die betriebliche Situation gibt. Die Daten der Betriebe untereinander weichen jedoch auf Grund unterschiedlicher Strukturen stark voneinander ab, weshalb die Bildung von Kennzahlen nur innerbetrieblich sinnvoll ist. Aus der Auswertung des Nachhaltigkeitchecks legten die Betriebe gemeinsam mit der Projektleitung die inhaltlichen Schwerpunkte für das zweite Projektstadium fest, das vorwiegend als Qualifizierungsphase konzipiert wurde. Die Firmen hatten einerseits besonderes Interesse an der Nutzung des FSC-Gütesiegels für Holz, andererseits an einer Qualifizierung in Sachen "energetische Gebäudeoptimierung".
Das Ökosiegel FSC wird vom "Weltforstrat" (Forest Stewardship Council - FSC) an Unternehmen vergeben, die sich auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung verpflichten bzw. dieses FSC-Holz weiterverarbeiten und den Verarbeitungsweg des Holzes vom Wald bis zum Verbraucher lückenlos dokumentieren. 13 Projektbetriebe beteiligten sich an der FSC-Gruppenzertifizierung und entwickelten gemeinsam mit dem Meisterteam und dem Zertifizierer GFA ein Gruppenzertifizierungsverfahren für Holz-Verarbeitungsbetriebe, das kurz vor der Anerkennung durch den internationalen FSC-Dachverband steht.
Zum zweiten Arbeitsschwerpunkt, der energetischen Gebäudeoptimierung, entwickelte das Meisterteam eine viertägige Schulung zum Initialberater für energetische Gebäudesanierung, die eine kompakte Einführung in das Thema bietet. Sie wurde gemeinsam mit dem ZEWU (Hamburg) und den Handwerkskammern Münster und Hannover konzipiert, die Lehrgänge zum Gebäudeenergieberater im Handwerk anbieten. Die Fortbildung befähigt den Tischler, eine Gewerke übergreifende Ersteinschätzung des energetischen Zustands eines Gebäudes zu treffen.
Umweltgemeinschaft in NRW
Ebenfalls für die Tischlereibranche hat der Fachverband des Tischlerhandwerks Nordrhein-Westfalen (Dortmund) ein Projekt initiiert und durchgeführt, das den Titel "Umweltgemeinschaft im Tischlerhandwerk" trägt. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss von Betrieben, die sich im Sinne einer ökologischen Betriebsführung und Produktgestaltung engagieren. Die Mitgliedsfirmen unterwerfen sich dafür einer regelmäßigen externen Kontrolle und werben mit einem Umweltlogo, das eigens im Rahmen des Projekts entwickelt wurde.
Projektthema
Nachhaltigkeit in der Tischlerei- und Schreinereibranche konkretisieren und bis zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit entwickeln
Projektdurchführung
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