Keywords: Landnutzung, Schutz der Biodiversität, Bestäuber
Gegenstand und Ziele des Projektes
Eine Ursache der fortschreitenden Biodiversitätskrise ist die mangelhafte Vernetzung von Biotopen insbesondere in Nutzlandschaften. Die Projektpartner planen dem entgegenzuwirken, indem – mit Fokus auf Schmetterlinge und bestäubende Insekten als besonders sensible Tierarten– ein Mosaik an Landschaftsstrukturen geschaffen wird, welches die Populationen zweier Schmetterlingsarten wieder miteinander verbindet, um damit auch die Konnektivität für andere Tierarten zu optimieren. Im Rahmen des Projekts sollen in den Zielregionen unterschiedliche Best-Practice-Beispiele umgesetzt werden, die sich an unterschiedliche Interessensgruppen richten (hauptsächlich an landwirtschaftliche Betriebe in den Regionen Podpolanie und Novohrad sowie in anderen Regionen der Slowakei, aber auch an Betreiber „linearer Infrastruktur“, wie Verkehrsstraßen und Stromleitungen usw.). Zudem soll die Öffentlichkeit für die Bedeutung von Bestäubern und von Konnektivität sensibilisiert werden.
Folgende modellhafte Maßnahmen sind geplant:
Bei der Maßnahmenumsetzung kommen unterschiedliche Methoden und Saatmischungen zum Einsatz. Dabei kann auf langjährige Erfahrungen aus erfolgreichen Projekten der Bodensee-Stiftung zurückgegriffen werden. Das Vorhaben wird durch ein umfassendes Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit begleitet.
Innovation und Modellhaftigkeit des Projektes
Ein derart umfassender Ansatz zur Unterstützung spezifischer Vertreter von Bestäubern und der gesamten Gruppe der Bestäuber wurde in der Slowakei bislang noch nicht umgesetzt. Die Innovation besteht in der Einführung und Erprobung neuer Praktiken und Bewirtschaftungsformen sowie in der Schaffung von Biokorridoren in einer ausgewählten Region des Landes. Ein wichtiger Teil des Konzepts besteht darin, die Eignung der Verfahren und des verwendeten Saatguts zu prüfen, einschließlich der Auswertung der Ergebnisse und der Entwicklung von Leitfäden für die erprobten und getesteten Verfahren.
Konkrete spezifische Aspekte von Innovationen:
Besondere Aspekte des Projektes
Das Projekt trägt zu den Zielen der neuen EU-Biodiversitätsstrategie 2030 bei, insbesondere zur Säule 2 „Wiederherstellung der Natur in der EU“, welche folgende Ziele umfasst:
Förderthema 11: Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung in Nutzlandschaften und Schutzgebieten
Projektdurchführung:
Assoziierte Partner*innen:
Wirkungsorte: Baden-Württemberg in Deutschland sowie Slowakei
Förderzeitraum: April 2024 bis Mai 2026
Projektkosten: Gesamtvolumen: 244 290 Euro, Förderung durch DBU: 122 145 Euro
DBU-AZ: 39249
Stand: 30.04.2024
Titelbild: Štefan Jančo