Integriertes Landschaftsmanagement zur Verbesserung der Gewässerqualität und Sicherung von Ökosystemleistungen im Water-Energy-Food Nexus

Die Intensivlandwirtschaft wirkt sich insbesondere im Nordwesten Deutschlands negativ auf Oberflächengewässer, das Grundwasser und die Biodiversität aus. Eine Ursache dafür ist die hohe Viehdichte und die damit verbundene Produktion von Gülle sowie die intensive Düngung von Nutzpflanzen. Hinzu kommt eine in Zeiten von Trockenheit verstärkte Nutzung von Grund- und Oberflächenwasser durch landwirtschaftliche Beregnungsanlagen sowie durch Wasserversorger und Gewerbebetriebe. Die daraus lokal resultierende Grundwasserabsenkung beeinträchtigt angrenzende naturnahe Ökosysteme wie Still- und Fließgewässer sowie Moore, wirkt sich aber auch negativ auf die Forstwirtschaft aus.

Der „Water-Energy-Food (WEF) Nexus“ beschreibt die enge Verknüpfung und gegenseitige Abhängigkeit der drei lebenswichtigen Sektoren Wasser, Energie und Nahrung. Er zeigt auf, wie die Nutzung einer dieser Ressourcen die Verfügbarkeit und Qualität der anderen beeinflusst. Als integratives, sektorübergreifendes Konzept soll er helfen, Zielkonflikte in der Wasser-, Energie- und Nahrungsversorgung zu minimieren.

Basierend auf langjähriger Forschung zum Water-Energy-Food (WEF) Nexus entwickelten Wissenschaflter*innen der Universität Osnabrück im Rahmen des DBU-Projektes alternative land- und forstwirtschaftliche Geschäftsmodelle, die sich positiv auf die Qualität von Oberflächengewässern und Grundwasserkörpern sowie auf Biodiversität auswirken. Die alternativen Nutzungskonzepte für Kulturlandschaften und Schutzgebiete, sollen Ziele des Naturschutzes sowie die Aufrechterhaltung von Ökosystemleistungen mit wirtschaftlicher Rentabilität verknüpfen.

 Um eine integrierte Problemdiagnose im Rahmen eines Transformativen Landschaftsmanagements (TLM) zu ermöglichen, wurden Daten aus verschiedenen Sektoren berücksichtigt. Das Water-Energy-Food-Nexus-Konzept dient hier als integrierender konzeptioneller Rahmen. Das TLM erfordert die Partizipation unterschiedlicher Akteure in der Bewertung, Planung, Umsetzung und dem Monitoring von Aktivitäten. Daher wurde ein entsprechendes Netzwerk gegründet, dessen Zieles ist, Interessen auf Augenhöhe auszugleichen sowie Wissen und Ressourcen auszutauschen.

Langfristig soll der systematische Praxistransfer des TLM-Modells über regionale und überregionale Netzwerke verstetigt werden, sodass nachhaltige Strategien für Wasser- und Landnutzung weiterentwickelt und verbreitet werden können.

Projektdurchführung:

Universität Osnabrück
Barbarastr. 12
49076 Osnabrück

DBU-AZ: 34124

Förderzeitraum: 01.01.2020 – 31.01.2025

Weitere Informationen: https://www.dbu.de/projektdatenbank/34124-01/