Städtische Grün- und Blaustrukturen können dazu beitragen, Immissionen abzumildern, die sich negativ auf die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken.. Bislang fehlt allerdings eine umfassende und konsequente Integration des Aspekts der menschlichen Gesundheit bei der räumlichen Planung in Deutschland. International wurden bereits Konzepte und Instrumente für „Urban Health Indicators“ entwickelt, die allerdings nicht ohne Weiteres auf Kommunen in Deutschland übertragbar sind.
Das beantragte Projekt hat zum Ziel, ein „Integriertes Indikatorenset Urbane Gesundheit“ für die kommunale Planung in Deutschland zu entwickeln. Zielgruppe für ein solches Tool sind neben der öffentlichen Verwaltung von Städten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (Planungs- und Gutachterbüros), die im Auftrag der Kommunen viele Leistungen auf örtlicher Ebene übernehmen. Das Indikatorenset soll den gesundheitsrelevanten Belangen in der örtlichen Planung (v. a. Bauleitplanung) und der Planung im städtebaulichen Bestand (v. a. städtebauliche Rahmenplanung, Stadtumbau, Soziale Stadt, Quartiersentwicklung) dienen.
Indikatoren in kompakten Steckbriefen und webbasiertes, interaktives Tool
Die Entwicklung des Indikatorensystems erfolgt in mehreren Arbeitsschritten:
DBU-Förderthema: Energie- und ressourcenschonende Quartiersentwicklung und -erneuerung
WBGU-Teilhandlungsfeld: Gesunde Lebensräume (die Teilhandlungsfelder beziehen sich auf die Publikation des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) „Planetare Gesundheit: Worüber wir jetzt reden müssen“)
Projekttitel: Integriertes Indikatorenset Urbane Gesundheit
Projektdurchführung: Universität Bremen, Institut für Public Health und Pflegeforschung, Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Gabriele Bolte
Kooperationspartner: BPW Stadtplanung mit Prof. Dr.-Ing. Sabine Baumgart
DBU-AZ: 37989/01, Förderzeitraum: April 2022 – September 2023
Stand: Juni 2023
Titelbild: Canva/Jordi C