Haltbarkeitsdaten und Chargennummern auf Lebensmittelverpackungen werden mit Industrietinte gedruckt. Die dafür verwendeten Tinten bestehen allgemein aus Lösemitteln, Bindemitteln, Farbstoffen und Additiven. Diese chemischen Mixturen können giftige und reizende Stoffe enthalten, die bei der Produktion Umwelt und Gesundheit belasten.
Der Druckfarben-Hersteller prometho aus Bonefeld hat gezeigt, dass industrielle Tinte in keinem Fall ökologisch und gesundheitlich bedenklich sein muss. Ziel im DBU-Projekt war es, eine schnelltrocknende Tinte für den industriellen Einsatz aus unbedenklichen Inhaltstoffen zu formulieren.
Der prometho GmbH ist es gelungen, Industrietinte für unterschiedliche Anwendungsfelder nahezu vollständig auf Basis nachwachsender Rohstoffe herzustellen. Zum Einsatz kommen dabei ausschließlich regenerative oder mineralische Quellen. Statt problematischer Chemikalien sind nun eine wasser- und ethanolbasierte Pigmentpräparation sowie natürliche Harze, Zellulose oder Zitronensäure die Zutaten der neuen »Ökotinte«. Die entwickelten Formulierungen sind damit eine umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Tintensystemen.
Das Gefährdungspotenzial, das durch den Einsatz konventioneller Stoffe über die gesamte Produktionskette von der Herstellung bis zum Verbraucher besteht, konnte so deutlich reduziert werden. Die neue Druckflüssigkeit aus nachwachsenden Rohstoffen erfüllt alle Ansprüche der industriellen Anwendung: Die Tinte kann nicht nur störungsfrei in den verschiedenen Druckern betrieben werden oder auf besonders glatten und belastbaren Oberflächen haften, sondern sie trocknet auch sehr schnell. Die Tinte zeichnet sich zudem durch extrem hohe Lichtbeständigkeit, hohe Farbstärke und Randschärfe aus.
Das Unternehmen prometho bietet die neuen Tinten aus nachwachsenden Rohstoffen unter dem registrierten Warenzeichen »GrüneTinte« für unterschiedliche Einsatzbereiche an. Denn die »GrüneTinte« ist nicht nur für Lebensmittelverpackungen, sondern für eine Vielzahl von Anwendungen interessant: Bedarfsweise kann die Applikation in Abhängigkeit von Geräte- und Objektoberflächen modifiziert werden.
Damit lassen sich auch Glas, Kunststoff, Kabel, elektrische Bauteile, Autoteile und Holz mit der Tinte bedrucken. Die Entwicklung der »Grünen Tinte« ist eine umweltfreundliche Alternative zu konventioneller Industrietinte, die Umwelt und Gesundheit gleichermaßen entlastet. Die neuen Tinten können als Meilenstein in der Tintenentwicklung speziell für Industrieanwendungen bezeichnet werden.
Projektthema:
Entwicklung einer schnelltrocknenden Industrietinte auf Basis nachwachsender Rohstoffe
Projektdurchführung:
prometho GmbH
Beim Weißen Stein 13
56579 Bonefeld
Telefon 02634|980488
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www.prometho.de
AZ 24856