Früh übt sich – Umweltbildung für Kinder und Jugendliche
Umwelt: Für Kinder und Jugendliche ist das ein abstrakter Begriff. Sie empfinden dieses Thema als komplex und sind oft mit der Frage überfordert, wie sie im Einklang mit der Umwelt handeln können
Die DBU engagiert sich daher in ihrer Fördertätigkeit dafür, einen Bezug zwischen der Lebenswirklichkeit junger Menschen und Themen wie Natur, Biodiversität und natürlichen Ressourcen herzustellen. Anknüpfungspunkte sind dabei oft eine sinnlich-erlebnisorientierte Naturerfahrung und die Medien, die in kindlichen und jugendlichen Lebenswelten eine große Rolle spielen.
Medien & Infos
Bereits Kinder im Vorschulalter können im Frankfurter Palmengarten eine für sie neue Pflanzengruppe wie Bambus oder Palme und ihre Bedeutung für uns Menschen entdecken. Als »Forscher« auf »Forschungsreise« mit »Forschungsaufträgen« ausgestattet, erarbeiten sich die Kinder während eines dreitägigen Projektes spielerisch neues Wissen.
Dazu stehen eine Forscherstation, eine Bücherecke und ein Aktionsraum mit Küche zur Verfügung. Ziel des Projektes ist es, erste Einblicke in die Artenvielfalt und die Bedeutung der thematisierten Pflanzen in anderen Kulturen sowie einen achtsamen Umgang mit der Umwelt zu vermitteln.
Jung und Alt, Laien und Experten, Bildungsnahe und Bildungsferne – sie alle informiert das Ökologische Bildungszentrum München (ÖBZ) in einem Themengarten über die Möglichkeiten, Nachwachsende Rohstoffe zu nutzen: Auf einem didaktisch konzipierten Lehrpfad lassen sich Pflanzen erkunden, die zur Gewinnung von Energie, Öl, Stärke, Fasern und Farben eingesetzt werden.
Darüber hinaus können Schüler mit den Pflanzen Experimente durchführen und Teile des Gartens über eine längere Zeit hinweg betreuen. Dieser erlebnisorientierte Ansatz soll motivieren, neu Gelerntes in alltägliche Entscheidungen einzubinden.
Das Projekt »GLOKAL Change – GLObale Umweltveränderungen loKAL bewerten« der Pädagogischen Hochschule Heidelberg möchte Jugendlichen die Zusammenhänge zwischen nicht-nachhaltigem Wirtschaften und dessen Auswirkungen auf Ökosysteme von der lokalen bis zur globalen Dimension verdeutlichen.
Über eine interaktive Lernplattform informieren sich die Jugendlichen zunächst anhand von Satellitenbildern zu umweltrelevanten Themen der Raum- und Ressourcennutzung wie Abbau von Bodenschätzen, Waldnutzung, Biokraftstoffe und Flächenverbrauch. Diese weltweiten Beispiele werden anschließend durch eigene Untersuchungen vor Ort ergänzt: Durch Kartierungen, Befragungen und moderne GPS-Technik sowie den Vergleich mit historischen Nutzungskarten kommen die Jugendlichen einer veränderten Flächennutzung in ihrer unmittelbaren Umgebung auf die Spur.