Der Fettgehalt im Abwasser nimmt seit einigen Jahren beständig zu. Freie Fette lagern sich in Kanalleitungen und Kläranlagen ab und beeinträchtigen die Abwasserreinigung. Fettabscheideranlagen können Fette aus den Abwässern entfernen, wenn sie optimal gewartet sind. Empfehlungen für den umwelt- entlastenden Betrieb von Fettabscheidern hat das UWAT-Institut aus Sachsen erarbeitet.
Fette behindern Klärleistung
Zunächst untersuchte das Institut für Umweltanalytik und Technologie (UWAT) die Auswirkungen von Fetten im Abwasser auf Kläranlagen und Pumpwerke. In biologischen Kläranlagen führen überhöhte Fett- konzentrationen zum Schäumen des Klärschlamms, der sich in dieser zähen Form schlecht absetzt. Runde Pumpenschächte verkrusten schnell, da die Fette an die Schachtwand geschleudert werden. Erst nach sehr langen Pumpzeiten tritt eine Emulgierung ein, die die Abscheidefreudigkeit der Fette vermindert.
Analyse der Fette
Außerdem überprüfte das Institut vorhandene Abscheideranlagen, die sich wegen mangelnder Kontrollen oft in einem schlechten Zustand befinden. Mit neuen Labormethoden konnten emulgierte/nicht emulgierte und abscheidbare/nicht abscheidbare Fette getrennt erfasst werden. Es zeigte sich, dass die Umsetzung von freien Fetten in Emulsionen vom pH-Wert, Tensidgehalt, der Rührzeit und von der Rührgeschwindigkeit abhängig ist. Mit steigendem Fettgehalt steigt die Emulsionsbereitschaft.
Trenngefäß als Patent
Auf der Basis dieser Forschungsergebnisse entwickelte das UWAT-Institut schließlich Richtlinien für den umweltentlastenden Einsatz von Fettabscheidern, konstruierte ein spezielles Trenngefäß und meldete es zum Patent an.
Um die durch fetthaltige Abwässer verursachten Probleme zu vermeiden, sollen künftig auch Konditoreibetriebe und größere Wohnkomplexe mit Fettabscheideranlagen ausgestattet werden.
Projektziel: Erarbeitung von Vorschlägen für den umweltentlastenden Betrieb von Fettabscheidern Projektträger: Institut für Umweltanalytik und Technologie GmbH (UWAT-Institut)
Hofeweg12
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