Mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittel wächst und gedeiht ausschließlich nach der Bestäubung durch Bienen (Honig- und Wildbienen). Durch ihre zentrale Funktion im Ökosystem eignen sich Bienen hervorragend, um Zusammenhänge in der Natur anschaulich zu verdeutlichen und die Prinzipien der Nachhaltigkeit praxisorientiert zu vermitteln. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, engagiert sich gemeinsam mit dem Landesverband der Imker Weser-Ems e. V. und dem Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e. V. dafür, dass Jungimker schon im Schulalter gefördert werden. Der im Projekt „Nachhaltige Schulimkerei“ selbst hergestellte Honig ist süßer Lohn für die Schüler und ein begehrtes Verkaufsprodukt für die Schüler-Arbeitsgemeinschaft oder für die nachhaltige Schülerfirma.
Die Honigbiene ist – nach Rindern und Schweinen – das drittwichtigste Nutztier: Rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen laut dem Deutschen Imkerbund in Deutschland von der Bestäubung der Honigbiene ab. Sie trägt zusammen mit den Wildbienen dadurch maßgeblich zur Ernährungssicherheit des Menschen bei und ist mitverantwortlich für einen Großteil der pflanzlichen Vielfalt. Imkern, die Honigbienen halten und züchten und die Bienenprodukte wie Honig und Bienenwachs ernten, kommt deshalb eine große Bedeutung zu: Ihre Tätigkeit, die auf vielfältigem ökologischen und technischen Wissen basiert, ist entscheidend für den Erhalt der Bienenpopulationen.
Mit dem von der DBU geförderten Projekt „Nachhaltige Schulimkerei – Qualifizierung von Schülern und Lehrern sowie Erprobung innovativer Methoden der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen“ (AZ 31001) setzt die DBU in den Jahren 2014 bis 2016 gemeinsam mit dem Landesverband der Imker Weser-Ems e. V. und dem Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker e. V. ein Rahmenprogramm zur Förderung von Jungimkern an niedersächsischen und nordrhein-westfälischen Schulen um. Das Projekt zielt darauf ab, bereits bei Schülern das Interesse für das ökologische Wirtschaften mit Bienenvölkern zu wecken. In Partnerschaft mit Lehrkräften und weiterem Schulpersonal werden sie praxisorientiert an die Imkerei herangeführt und in der nachhaltigen Bewirtschaftung von Bienenvölkern begleitet. Über die klassische Imkerei hinaus sollen die Projektteilnehmer zudem motiviert werden, im Umfeld der Schulen auch Maßnahmen zum Schutz der Wildbienen – ebenfalls wichtige Bestäuber – anzustoßen.
Ein Fachbeirat begleitet die Durchführung des Vorhabens.
Projektverlauf und -aktivitäten:
Kontakt für generelle Anfragen zum Projekt:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Referat 43/0: Umweltbildung, Beate Oostergetelo (b.oostergetelo@dbu.de)
Weitere Ansprechpartner:
Eine ausführliche Darstellung des Projektes "Nachhaltige Schulimkerei" wird im März 2014 auf der Online-Dialog-Plattform für Nachhaltige Schülerfirmen"NaSch-Community" erscheinen. Die Plattform ist ein DBU-gefördertes Projekt der FU Berlin in Zusammenarbeit mit der LO Lehrer-Online GmbH.
Pressemitteilungen zu den geförderten Schulen mit Imkereiprojekten