Natürlicher Kalkstein (z.B. die Kreidefelsen von Dover) sowie Kalk-haltige Kunstwerke (von Michelangelos David bis zum Taj Mahal) leiden stark unter Umweltverschmutzung. Insbesondere saurer Regen setzt ihnen zu, da er sowohl oberflächlich als auch in den Poren des Gesteins zu Auflösungsprozessen führt.
Zur Restaurierung geschädigter Gesteine werden Dispersionen von Kalk-Vorläuferverbindungen bereits kommerziell eingesetzt. Allerdings ist noch wenig bekannt wie diese Flüssigkeiten in die Gesteinsporen eindringen und dort aushärten, um durch Verwitterung verloren gegangenes Material zu ersetzen.
Andra-Lisa Maria Hoyt entwickelt daher in ihrer Promotion an der Universität Konstanz, Fachbereich Chemie zum Einen neue Restaurierungslösungen und vergleicht deren Wirkweise mit derzeit kommerziell erhältlichen Produkten. Des Weiteren etabliert sie eine künstliche Testumgebung, mit der die Infiltration (Geschwindigkeit und Eindringtiefe in die Poren) und die Kristallisation der Restaurierungslösungen mit optischen Methoden in Echtzeit verfolgt werden können. Mit diesem preisgünstigen und wiederverwendbaren Testsystem können aufwendige Naturstein-Präparate ersetzt werden.
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden dann auf reale Gesteine übertragen. Mit einer neu zu entwickelnden Raman-Mikroskopie sollen außerdem auch an Realproben Messungen des Restaurierungsvorgangs in Echtzeit möglich werden.
Weitere Informationen zu dem Promotions-Stipendium von Andra-Lisa Maria Hoyt finden Sie in unserer Datenbank.
AZ 20017/521
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