Entwicklung einer CO2-Transportkälteanlage

Der Einsatz von Kohlendioxid in Frischdienst- und Transportkälteanlagen stellt für gemäßigte Klimazonen eine umweltfreundliche Alternative zum Einsatz von HFKW-Kältemitteln wie «R134a», «R 404A» und «R 410A» dar. Entscheidende Vorteile sind das niedrige Treibhauspotenzial, günstige Ökobilanzen beim Herstellungs- und Entsorgungsprozess und die weltweite Verfügbarkeit von CO2.
Klimaschädliche Kältemittel
Die als Kältemittel verwendeten Fluorkohlenwasserstoffverbindungen (FKW) sind zwar nicht ozonschädlich, doch ist ihre negative Wirkung auf das Klima hinlänglich bekannt. Zum Problem werden solche synthetischen Kältemittel insbesondere, wenn sie durch Unfälle, bei der Wartung oder durch Undichtigkeiten der Klimaanlage in die Umwelt gelangen. Die negativen Auswirkungen auf den Treibhauseffekt sind beim FKW-Kältemittel «R134a» 1300 mal höher als bei Kohlendioxid.

Natürliches Kältemittel Kohlendioxid
Einen Ausweg bietet das natürliche Kältemittel Kohlendioxid (CO2): CO2 kann der Atmosphäre problemlos entnommen und dorthin wieder entlassen werden und ist weltweit zu einem geringen Preis erhältlich. Einfach ist auch die Wartung und der Service der Klimaanlagen, da CO2 nicht recycelt werden muss.
Das Unternehmen Konvekta AG (Schwalmstadt) entwickelt Aufbauvarianten von Frischdienst- und Transportkälteanlagen mit dem Kältemittel CO2. Da Konzepte aus der Pkw- und Busklimatisierung dafür nur bedingt übertragbar sind, mussten neue Verdichter-Lösungen verwirklicht werden.

Höhere Kälteleistung
Zwei verschiedene Verdichterkonzepte wurden miteinander verglichen und weiterentwickelt. Die untersuchten Prototypen zeigten sowohl am Kälteanlagenprüfstand als auch beim dreijährigen Praxistest in einem Kühlfahrzeug einer Supermarktkette eine gute Funktionstüchtigkeit. Messungen ergaben im Vergleich zu einer «R134a»-Serienanlage für alle untersuchten CO2-Anlagen eine höhere Kälteleistung sowohl im Frischdienst- als auch im Tiefkühlbetrieb.

Zuverlässig und effizient
Die hervorragende Wärmeübertragung, die Kompressorleistungsfähigkeit und der geringe Einfluss des Druckabfalls machen die Kohlendioxid als Kältemittel wettbewerbsfähig. Die Wartung der CO2-Kältetechnik für Busklimaanlagen und Transportkühlung ist deutlich einfacher als bei HFKW-Anlagen, da Absaugen und Recycling entfallen. Im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen mit «R134a» bzw. «R404a» weisen die CO2-Kälteanlagen eine bis zu 50% niedrigere CO2-Emissionsbelastung auf. Die Erweiterung auf ein 2-stufiges System verspricht weitere Effizienzsteigerungen für den Transportkühleinsatz, insbesondere bei tiefen Innenraum- und hohen Außentemperaturen.

Projektziel:
Entwicklung und Test einer Kohlendioxid-Transportkälteanlage mittlerer Leistungsklasse unter besonderer Berücksichtigung des Verdichterkonzeptes
Projektträger:
KONVEKTA AG Am Nordbahnhof 5 34613 Schwalmstadt
Telefon:
(06691)76-0
Fax:
(06691)76-171
URL:
www.konvekta.de
E-Mail:
info@konvekta.com
Prototyp der CO2-Kälteanlage auf dem Prüfstand
Die in den Kühl-LKW eingebaute Transportkälteanlage