Milliarden Menschen in Subsahara-Afrika und in Asien haben keinen Zugang zu Strom sowie zu sauberen Kochgelegenheiten. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDG, Sustainable Development Goals) streben eine Verbesserung dieser Lebensumstände an. Um allerdings den Klimawandel zu begrenzen, müssen unser globaler Energieverbrauch und die CO2-Emissionen so gering wie möglich gehalten werden.
Es gilt demnach, das Wachstum von Wirtschaft und Wohlstand vom Energieverbrauch zu entkoppeln, was durch Energieeffizienz erreicht werden kann. Allerdings werden dabei oft gegenläufige Rebound-Effekte beobachtet. Ein klassisches Beispiel aus den Industrieländern: es wird ein sparsameres Auto angeschafft, mit dem aber öfter und weiter gefahren wird.
In Entwicklungs- und Schwellenländern kommt der Aspekt hinzu, dass Rebound-Effekte sozio-ökonomisch wünschenswert sind, weil sie zu den erforderlichen Verbesserungen der Lebensumstände führen. An diesem Spannungsfeld zwischen Klima- und Entwicklungszielen setzt die Promotion von Dorothea Hauptstock am Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg in Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie an:
Zunächst werden Rebound-Effekte am Beispiel Äthiopiens und Südafrikas auf Grundlage von Mikrohaushaltsdaten für verschiedene Konsumgruppen quantifiziert. Durch ergänzende Experteninterviews und die Auswertung von Evaluierungsstudien und -berichten sollen Rebound-Effekte in entwicklungspolitisch beabsichtigte und in unbeabsichtigte (unerwünschte) Effekte kategorisiert werden. Als Ergebnis werden Empfehlungen für die (Entwicklungs-)Politik abgeleitet, wie die unbeabsichtigten Rebound-Effekte eingedämmt bzw. gelenkt werden können.
Weitere Informationen zu dem Promotions-Stipendium von Dorothea Hauptstock finden Sie in unserer Datenbank.
AZ 20016/423
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