Eine Frage des Lichts – Saubere Oberflächen mit Lasertechnik

Werden technische Oberflächen industriell gereinigt und entschichtet, fallen große Mengen an Reststoffen an. Das von der Firma CleanLaser GmbH entwickelte Laserstrahl-Reinigungsverfahren verzichtet auf Strahlmittel und chemische Reinigungsmittel.

Staubfreiheit und absolute Sauberkeit sind Pflicht im Reinraum der Clean-Lasersysteme GmbH in Herzogenrath bei Aachen. Die Techniker hier leisten Feinstarbeit: Auf die exakte Justierung kommt es an bei der Produktion der speziellen Optik und des Resonators - der Strahlquelle des Festkörperlasers. CleanLaser nutzt die hohe Energie des gebündelten Laserlichts, um Oberflächen schonend zu reinigen und umweltfreundlich zu entschichten.

Das funktioniert nach folgendem Prinzip: Ein sehr kurzer fokussierter Laserpuls mit hoher Intensität, geführt durch ein flexibles Faserbündel, trifft gezielt auf die Oberfläche. Ein Teil der Deckschicht verdampft dabei schlagartig. Den Rest besorgen die entstehenden Gase, die die Beschichtung weiter„absprengen.“ Die Bauteiloberfläche selbst wird wegen der Reflexion des Laserstrahls nicht beschädigt.

„Mit unserer Lasertechnik ist Reinigen extrem präzise“ erläutert Edwin Büchter, einer der beiden Geschäftsführer von CleanLaser. „Wir sind überall da gut, wo kleinere Flächen mit dünnen Schichten gereinigt werden müssen.“ Die in geringsten Mengen sortenrein anfallenden Reststoffe lassen sich vollständig sammeln und umweltgerecht entsorgen.

Vom Rucksack-Laser bis zum Hochleistungssystem

Die DBU hat die Entwicklung des ersten leistungsstarken Lasers mit 400.000 Euro gefördert. „Das war ein Meilenstein und hat unsere Firma einen Sprung nach vorne gebracht“ so Dr. Winfried Barkhausen, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung bei CleanLaser. „Die DBU hat unsere Entwicklungszeiten entscheidend verkürzt.“ Winfried Barkhausen und Edwin Büchter gründeten 1997 die Clean-Lasersysteme GmbH – als einen typischen „spin-off“ der Fraunhofer-Gesellschaft. Beide Gesellschafter waren bereits mehrere Jahre am Institut für Lasertechnik tätig.

Heute reicht das Angebot von CleanLaser vom mobilen „Rucksack-Laser“ bis hin zur Roboter geführten Anlage für die Serienproduktion, die zum Beispiel bei Automobilherstellern, in der Luftfahrtindustrie oder in der Backindustrie im Einsatz sind. Stichwort Luftfahrt: Die US-Air Force nutzen Laser, um die Tragflächen des B 52 zu entlacken. Auch in der Restaurierung setzt man auf Lasertechnik: Die ägyptische Regierung lässt die Innenräume der Grabkammer im Tal der Könige mit Laserstrahlen reinigen.

Die Laserreinigungstechnik bietet erhebliche Vorteile gegenüber dem aktuellen Stand der Technik. „Das ist aber immer noch nicht überall bekannt“, beklagt Edwin Büchter. Dass sich das ändert, daran arbeiten der Ingenieur und seine inzwischen 25 Mitarbeiter. Denn Büchter ist überzeugt: „Die Anwendungsfelder sind breit und längst noch nicht ausgeschöpft“.

 

„Die Abwicklung bei der DBU ist flexibel und schnell. Zwischen dem ersten Kontakt und der Bewilligung lagen drei Monate. Das ist wirklich unternehmerfreundlich. Und ein persönlicher Ansprechpartner mit technischen und kaufmännischen Kenntnissen ist auch von großem Vorteil.“

Edwin Büchter

 

Projektthema
Entwicklung eines Hochleistungs-Laserstrahl-Reinigungssystems zur Ressourcen schonenden Entschichtung von Oberflächen,

Unternehmen
Clean-Lasersysteme GmbH
Dornkaulstr. 6
52134 Herzogenrath
Telefon 02407.909710
Fax 02407.909711
buechter@cleanlaser.de
www.clean-lasersysteme.de

Geschäftsführer
Dr. Winfried Barkhausen
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Edwin Büchter

 

 


AZ 16884

Manuelle Laserreinigung 16884