Gebäude sind für einen großen Anteil des weltweiten Energieverbrauchs, der Treibhausgas-Emissionen sowie des Feststoffabfalls verantwortlich. Mit der Erhaltung historischer Bausubstanz werden also nicht nur kulturelle Werte bewahrt, sondern auch die verwendeten Materialien als wichtige Ressource. Die Verwendung von Holz als Baumaterial ist darüber hinaus vergleichsweise energiesparend.
Allerdings fehlen derzeit noch technische Vorgaben, wie Holzbauten so saniert werden können, dass ihre Trag- und Standsicherheit gewährleistet ist, die bestehende Bausubstanz geschont und dabei unverhältnismäßig aufwändige und damit ressourcenintensive Sanierungen vermieden werden. Es gilt herauszufinden was für eine nachhaltige Sanierung von Holzbauten „so viel wie nötig“ und gleichzeitig „so wenig wie möglich“ ist.
Maria Loebjinski entwickelt daher in ihrer Promotion am Lehrstuhl für Stahl- und Holzbau der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus – Senftenberg ein Konzept zur Überprüfung und Bewertung von Holzkonstruktionen im Bestand mit angepassten Teilsicherheitsbeiwerten. Arbeitsbereiche sind u.a. die Modellierung relevanter Lastarten (z.B. Wind- und Schneelast) sowie der Festigkeit des verbauten Holzes.
Ergebnis der Promotion wird ein Stufenkonzept zur Bewertung historischer Holzkonstruktionen mit angepassten Teilsicherheitsbeiwerten zur rechnerischen Überprüfung der Standsicherheit sein. Für die Praxis werden technische Anforderungen und Anwendungsgrenzen definiert, mit denen ein wichtiger Beitrag zur Substanz- und Ressourcen-schonenden Verlängerung der Lebensdauer von Holzbauten geleistet wird.
Weitere Informationen zu dem Promotions-Stipendium von Maria Loebjinski finden Sie in unserer Datenbank.
AZ 20015/409
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