Der Gesundheitssektor verursacht ca. 4 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. In Deutschland liegt der Anteil an den nationalen Emissionen mit etwa 5,2 Prozent in ähnlicher Höhe. Spezifische Reduktionsziele, Strategien oder Aktionspläne für den Gesundheitssektor existieren bislang nicht. Der Beratungsbedarf in Institutionen des Gesundheitswesens ist hoch und geht über Maßnahmen zur Emissionsreduktion hinaus. Hitzeschutz und Krisenresilienz sind ebenfalls Inhalt einer Beratung.
Das Vorhaben fokussiert auf die Identifikation der Inhalte und Strukturen, die langfristig von einer großen Zahl an Institutionen des Gesundheitswesens zur Erreichung der Klimaneutralität genutzt werden kann. Zudem schafft das Projekt eine Grundlage für die Einführung von geeigneten Standards oder Benchmarks auf Basis der Entwicklung von Planetary Health-Indikatoren. Im Vorhaben erfolgt u. a. die Evaluation von Erfahrungen in der Umsetzung von Maßnahmen in relevanten Bereichen des Gesundheitswesens, eine Erfassung des genauen Beratungsbedarfes, eine Erarbeitung von Anforderungen an ein Bilanzierungstool (insbesondere Scope III-Anteil an CO2-Bilanz). Die aus dem Vorhaben resultierenden Produkte, sollen im Rahmen einer Fachtagung der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Das Projekt hat durch die Bildung eines Netzwerks von Kliniken mit Best-Practice-Charakter die Grundlage gelegt für den Aufbau von Strukturen, die Gesundheitseinrichtungen bei der Umsetzung von Maßnahmen für Klimaschutz und Klimaanpassung unterstützen und auf diese Weise die Resilienz steigern.
DBU-Förderthema 1: Nachhaltigkeitsbewertung, Nachhaltigkeitskompetenzen, Nachhaltigkeitshandeln
WBGU-Teilhandlungsfeld: Gesunde Gesundheitssysteme (die Teilhandlungsfelder beziehen sich auf die Publikation des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) „Planetare Gesundheit: Worüber wir jetzt reden müssen“)
Projekttitel: Beratungskompetenzen und Indikatoren für Planetary Health und Transformatives Handeln in Gesundheitseinrichtungen
Projektdurchführung: KLUG Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V.
Ansprechpartner: Dr. Christian Schulz, Dr. Anne Hübner
DBU-AZ: 37991, Förderzeitraum: Januar 2022 – Juni 2023
Stand: Juni 2023
Titelbild: KLUG Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V.