Die Verschmutzung der Meere durch Müll ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Eine wesentliche Ursache dafür ist der landseitige Eintrag, insbesondere von Plastikmüll. Die Bedeutung des Mülleintrages über Flüsse ist allerdings noch nicht hinreichend untersucht.
Mit dem Vorhaben „Alles im Fluss?!" bringt die Küsten Union Deutschland e. V. (EUCC-D) ein Bildungsprogramm auf den Weg, das auf die aktive Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen mit dem Problem Meeresmüll abzielt. So soll die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen am Beispiel lokaler Fließgewässer unmittelbar vor der Haustür in den Blick genommen werden. „Alles im Fluss?!" wird in Kooperation mit meereswissenschaftlichen Einrichtungen, Lehrerbildungsinstitutionen, Verbänden und Jugendorganisationen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt und soll in zehn Bundesländern umgesetzt werden. Neben Schülerinnen und Schülern werden auch Lehrkräfte und Multiplikatoren qualifiziert.
In Abstimmung mit dem Umweltbundesamt soll außerdem ein für Laien geeigneter Sammel- und Dokumentationsstandard entwickelt und angewandt werden, der erstmals flächendeckend Angaben zu Herkunft, Menge und Art von Müll aus Flüssen ermöglicht. Der über den Ansatz eines Umweltbildungsprojektes hinausgehende Citizen Science-Ansatz wird hier genutzt, um mit den Kindern und Jugendlichen ein umfassendes Partizipationsprojekt umzusetzen.