Akzeptanzanalyse bei großen Infrastrukturmaßnahmen

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine tragende Säule der angestrebten Transformation des Energiesystems. Allerdings stellt die Akzeptanz konkreter Projekte – insbesondere von Großvorhaben wie Windparks oder Stromtrassen – oft ein erhebliches Problem für die Umsetzung dar. Um die Debatte zu versachlichen, sollten lokal Beteiligte frühzeitig in die Planungsverfahren eingebunden werden.

Ziel des vorliegenden Forschungsprojektes der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist es, ein neues Visualisierungsverfahren zu erproben, das auf dem von der ETH Zürich entwickelten Visualisierungs-Dom basiert. Diese mobil einsetzbare Einheit ermöglicht nicht nur, ein 180-Grad-Landschaftspanorama zu simulieren, sondern erlaubt zusätzlich tageszeitabhängige Lichtverhältnisse, Wetterbedingungen sowie Geräusche und Perspektivenwechsel wie »Rundflüge« oder »Bootstouren« nachzuahmen.

Das Projekt, an dem auch die TU München als Kooperationspartner beteiligt ist, hat ferner zum Ziel, den Visualisierungs-Dom vergleichend mit herkömmlichen Abbildungen in seiner Wirksamkeit zu untersuchen. Hierauf aufbauend soll ein Beteiligungsansatz erarbeitet werden, der auf andere Infrastrukturprojekte im Rahmen des Ausbaus von erneuerbaren Energien übertragbar ist. Schließlich soll auf Grundlage des Visualisierungsverfahrens ein Instrumentarium entwickelt werden, das für unterschiedliche Projekte im Sinne eines Akzeptanz-Monitorings genutzt werden kann.

Projektthema
Entwicklung eines neuartigen Instrumentariums zur optimierten Planungsbeteiligung und Akzeptanzanalyse bei der Umsetzung großer Infrastrukturmaßnahmen im Zuge der Umsetzung der Energiewende

Projektdurchführung
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Psychologie AG Gesundheits- und Umweltpsychologie
Emil-Abderhalden-Str. 26-27
06099 Halle
http://www.psych.uni-halle.de

Kooperationspartner
Technische Universität München
ETH Zürich

32668