Das Hauptziel des Projekts "Climate Friendly Hospital” war es, den Weg zur Klimaneutralität bis 2030 für das Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin, Deutschland, zu ebnen und dabei innovative Ansätze zur Bewältigung der Klimakrise im Gesundheitssektor zu entwickeln. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um die drängende Notwendigkeit anzugehen, den Gesundheitssektor, der weltweit für 5 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, nachhaltiger zu gestalten. Die Zielsetzung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Krankenhauspersonal festgelegt, das sich zum Ziel gesetzt hat, klimaneutral zu arbeiten.
Der Anlass des Projekts rührt aus dem Bewusstsein, dass Krankenhäuser, die dem Schutz und der Förderung der Gesundheit verpflichtet sind, besonders gefordert sind, auf die Klimakrise als große Gesundheitsbedrohung zu reagieren. Zudem können die im Projekt entwickelten Lösungen aufgrund der ähnlichen Struktur von Krankenhäusern weltweit auf internationaler Ebene geteilt und umgesetzt werden. Das Projekt konzentrierte sich auf vier Handlungsfelder: Mobilität, Energie, Ernährung und Abfall. Die transdisziplinäre Zusammenarbeit und der Austausch von Wissen und Erfahrungen unter den Projektbeteiligten sollten dazu beitragen, die Umsetzung der Ziele zu fördern und die Auswirkungen auf die Klimakrise zu verringern.
Ein besonderer Fokus lag auf der Einbeziehung des Krankenhauspersonals in den Transformationsprozess. Durch die Schaffung eines Bewusstseins für klimafreundliche Praktiken, die Entwicklung von Problemlösungsansätzen und die Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen sollte das Personal in die Lage versetzt werden, zu einer klimagerechten Gesundheitsversorgung beizutragen.
Das Projekt sollte auch dazu beitragen, das Verständnis für die Komplexität und die besonderen Herausforderungen der Klimatransformation im Gesundheitssektor zu vertiefen und aufzeigen, wie Krankenhäuser weltweit als Vorbilder für andere Organisationen und Branchen dienen können.
Das Projekt "Climate Friendly Hospital” verfolgte einen transdisziplinären Ansatz, um die vier Handlungsfelder Mobilität, Energie, Ernährung und Abfall im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe zu untersuchen und Maßnahmen zur Klimatransformation zu entwickeln. Die Arbeitsschritte und angewandten Methoden waren wie folgt:
1. Gründung eines transdisziplinären Klima-Teams: Das Projektteam bestand aus neun Teilzeitwissenschaftler*innen, die unterschiedliche Fachbereiche abdeckten, wie Sozialwissenschaften, Medizin und Klimawissenschaften. Das Team arbeitete flexibel und selbstorganisiert, um sich mit Mitarbeitenden, der Geschäftsführung und externen Auftragnehmern auszutauschen.
2. Anwendung von Aktionsforschung und Ethnografie: Die Aktionsforschung ermöglichte es dem Team, Veränderungen in der Praxis des Krankenhauses zu untersuchen, indem es direkt in die Prozesse eingebunden wurde. Ethnografische Beobachtungen ermöglichten es, die Kommunikation, Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung im Krankenhaus besser zu verstehen.
3. Entwicklung von Projekten in den vier Handlungsfeldern: In jedem Handlungsfeld wurden konkrete Projekte entwickelt und umgesetzt, um den Weg zur Klimaneutralität zu beschleunigen. Beispiele sind der Ausbau von Fahrrad- sowie Elektromobilität, die Stärkung erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Ernährung mit Fokus auf pflanzliche Lebensmittel und die Reduzierung von Lebensmittelabfällen sowie die Optimierung des Abfallmanagements.
4. Einbindung des Krankenhauspersonals: Das CFH-Team arbeitete eng mit dem Krankenhauspersonal zusammen, um ihre Bedenken, Herausforderungen und Ideen für klimafreundliche Maßnahmen zu erfassen. Dabei wurden Workshops und Schulungen zur Sensibilisierung und Förderung klimafreundlicher Verhaltensweisen angeboten.
5. Austausch und Zusammenarbeit mit externen Expertinnen: Das Projektteam arbeitete regelmäßig mit Expertinnen aus verschiedenen Bereichen zusammen, um fachliches Know-how und praktische Erfahrungen in den Transformationsprozess einfließen zu lassen.
6. Dokumentation und Dissemination der Ergebnisse: Die Ergebnisse des Projekts wurden in Form von Berichten, Leitfäden, Videos, wissenschaftlichen Artikeln und Konferenzbeiträgen festgehalten und verbreitet, um die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen mit anderen Krankenhäusern und Interessengruppen zu teilen.
7. Gründung eines Climate Friendly Hospitals Network: Das Projektteam hat die konzeptionelle Vorbereitung für die Gründung eines Netzwerks von klimafreundlichen Krankenhäusern geleistet, das in Zusammenarbeit mit KLUG umgesetzt werden soll.
Die Kombination dieser Arbeitsschritte und Methoden ermöglichte eine umfassende und integrative Herangehensweise an die klimafreundliche Transformation des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe. Durch den transdisziplinären Ansatz und die enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeiter*innen konnten die Bedürfnisse und Herausforderungen der verschiedenen Bereiche des Krankenhauses besser verstanden und adressiert werden.
Die Aktionsforschung und Ethnografie boten wichtige Einblicke in die organisatorischen und sozialen Prozesse, die für die erfolgreiche Umsetzung von klimafreundlichen Maßnahmen entscheidend sind. Die entwickelten Projekte in den vier Handlungsfeldern zeigten auf, wie konkrete Veränderungen in den Bereichen Mobilität, Energie, Ernährung und Abfall erzielt werden können.
Die Einbindung von externen Expert*innen und die Dissemination der Ergebnisse trugen zur kontinuierlichen Verbesserung der Maßnahmen und zur Verbreitung von Best-Practice-Beispielen bei. Die Gründung des Climate Friendly Hospitals Network unterstützt den Austausch von Erfahrungen und die Vernetzung von klimafreundlichen Krankenhäusern, um gemeinsam den Weg zur Klimaneutralität zu beschreiten.
Insgesamt trug das CFH-Projekt zur erfolgreichen Umsetzung von klimafreundlichen Maßnahmen im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe bei und leistete einen wertvollen Beitrag zur Klimatransformation im Gesundheitswesen.
Im Rahmen des CFH-Projekts wurden bedeutende Fortschritte in den vier Handlungsfeldern Mobilität, Energie, Ernährung und Abfall erzielt. Zudem wurden wichtige Outputs erstellt, die im Folgenden hervorgehoben sind:
· Praxisleitfaden: Ein Leitfaden für andere Krankenhäuser, die ähnliche Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Umweltbelastung umsetzen möchten.
· Klimasymposium: Eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Best Practices mit anderen Organisationen im Gesundheitssektor.
Die Fortschritte und Herausforderungen in den vier Handlungsfeldern sind wie folgt zusammengefasst:
Mobilität: Stärkung der Elektromobilität, Erweiterung der Ladeinfrastruktur und Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel für Mitarbeiter*innen. Herausforderungen bestanden in der Deckung der Kosten und der Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur.
Energie: Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und Implementierung von Energieeffizienzmaßnahmen. Herausforderungen lagen in der Auswahl geeigneter Technologien und Anbieter sowie der Rechtfertigung der Investitionen.
Ernährung: Steigerung von biologischen, regionalen, saisonalen und pflanzenbasierten Anteilen in der Ernährung und Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Herausforderungen bestanden in der Integration neuer Ideen in gewachsene soziale Strukturen.
Abfall: Optimierung des Abfallmanagements, Ausbau von Recyclingmaßnahmen und Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen für Abfallvermeidung. Herausforderungen lagen in der Identifikation geeigneter Strategien und deren Integration in bestehende Abläufe.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse des CFH-Projekts, dass es möglich ist, ein Krankenhaus klimafreundlicher zu gestalten, indem Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit mit Mitarbeiterinnen, der Geschäftsführung und externen Expertinnen war entscheidend für den Erfolg des Projekts. Eine der wichtigsten Erkenntnisse war, dass die Transformation zu einem klimafreundlichen Krankenhaus ein fortlaufender Prozess ist, der kontinuierliche Anpassungen, Lernen und Zusammenarbeit erfordert.
Die Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation des Projekts "Climate Friendly Hospital" (CFH) spielten eine zentrale Rolle bei der Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse, der Förderung des Bewusstseins für klimafreundliche Maßnahmen im Gesundheitswesen und der Vernetzung mit anderen Krankenhäusern und Interessengruppen. Die wichtigsten Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation waren:
1. Persönliche Beziehungen und Gespräche: Das CFH-Team pflegte intensive persönliche Kontakte zu anderen Akteur*innen im Gesundheitswesen, um den Austausch von Erfahrungen, Ideen und Best-Practice-Beispielen zu fördern.
2. Vernetzung und Zusammenarbeit: Das CFH-Team arbeitete eng mit anderen Krankenhäusern, Netzwerken und Interessengruppen, wie dem KLUG-Netzwerk, zusammen. Darüber hinaus wurde die konzeptionelle Vorbereitung für die Gründung eines Climate Friendly Hospitals Network geleistet.
3. Veranstaltungen und Workshops: Das CFH-Team organisierte und nahm an verschiedenen Veranstaltungen und Workshops teil, um das Projekt und seine Ergebnisse zu präsentieren und den Austausch mit anderen Akteur*innen im Gesundheitswesen zu fördern. Diese Veranstaltungen umfassten Konferenzen, Fachtagungen, Webinare und öffentliche Vorträge.
4. Wissenschaftliche Publikationen und Konferenzbeiträge: Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen wurden in Form von wissenschaftlichen Artikeln, Konferenzbeiträgen und Präsentationen festgehalten und verbreitet. Dies ermöglichte eine breite Dissemination der Forschungsergebnisse und eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Themen der Klimatransformation im Gesundheitswesen.
5. Pressearbeit: Pressemitteilungen und Artikel wurden veröffentlicht, um über das Projekt und seine Ergebnisse zu informieren. Interviews mit Projektmitgliedern und -beteiligten wurden in verschiedenen Medien, wie Zeitungen, Fachzeitschriften und Online-Portalen, veröffentlicht.
6. Projektwebsite: Eine eigene CFH-Website wurde erstellt, um Informationen über das Projekt, die Projektziele, die Handlungsfelder und die beteiligten Personen zu präsentieren. Die Website diente auch als Plattform für die Veröffentlichung von Projektberichten, Leitfäden, Videos und anderen Materialien.
7. Social Media: Das CFH-Team nutzte verschiedene Social-Media-Kanäle, insbesondere Twitter und YouTube, um regelmäßige Updates über das Projekt, dessen Fortschritte und Veranstaltungen zu teilen. Social Media diente auch als Plattform für die Vernetzung und den Austausch mit anderen Organisationen und Expert*innen im Bereich der Klimatransformation im Gesundheitswesen.
Durch diese vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation konnte das CFH-Projekt seine Ergebnisse und Erfahrungen erfolgreich verbreiten, das Bewusstsein für die Bedeutung der Klimatransformation im Gesundheitswesen schärfen und eine breite Basis für den Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Akteur*innen im Gesundheitswesen schaffen. Die Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation trugen somit maßgeblich dazu bei, die Projektziele zu erreichen und die Umsetzung von klimafreundlichen Maßnahmen in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen zu fördern. Durch die kontinuierliche Kommunikation und Vernetzung wird das CFH-Team auch in Zukunft das Wissen und die Erfahrungen aus dem Projekt weitertragen und die Klimatransformation im Gesundheitswesen aktiv unterstützen.
Das Projekt "Climate Friendly Hospital" hat erfolgreich gezeigt, dass eine Klimatransformation im Krankenhaussektor durch einen transdisziplinären, partizipativen und praxisorientierten Ansatz möglich ist. Durch die Fokussierung auf die Handlungsfelder Mobilität, Energie, Ernährung und Abfall wurden im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe wichtige Schritte in Richtung Klimaneutralität unternommen.
Die Stärkung der Elektromobilität, der Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Ernährung durch pflanzenbasierte Lebensmittel und die Reduktion von Lebensmittelabfällen sowie die Optimierung des Abfallmanagements haben positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Patientinnen und Mitarbeiterinnen. Die Einbindung von Krankenhauspersonal und die Zusammenarbeit mit externen Expert*innen haben dazu beigetragen, ein breites Verständnis für die Klimatransformation zu schaffen und klimafreundliche Verhaltensweisen und Entscheidungen zu fördern.
Die Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation des Projekts haben maßgeblich zur Sensibilisierung und Vernetzung innerhalb und außerhalb des Gesundheitswesens beigetragen. Die Gründung eines Climate Friendly Hospitals Network in Zusammenarbeit mit KLUG stellt einen bedeutenden Schritt dar, um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen klimafreundlichen Krankenhäusern zu fördern und weitere Gesundheitseinrichtungen für den Klimaschutz zu gewinnen.
Insgesamt hat das Projekt "Climate Friendly Hospital" wichtige Impulse für die Klimatransformation im Gesundheitswesen gesetzt und wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen generiert, die als Grundlage für zukünftige Projekte und Initiativen dienen können. Die Umsetzung klimafreundlicher Maßnahmen in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen ist von entscheidender Bedeutung, um die Klimaziele zu erreichen und die Gesundheitssysteme nachhaltig und widerstandsfähig gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu gestalten. Das Projekt "Climate Friendly Hospital" hat somit einen wichtigen Beitrag zur Klimatransformation im Gesundheitswesen geleistet und zeigt, dass Veränderungen möglich sind, wenn Wissenschaft, Praxis und Politik gemeinsam handeln.